Donnerstag, September 18, 2008

Football-Austria gewinnt Sportjournalistenpreis 2008

Prestigeträchtige Auszeichnung für den Football-Sport
Die Vereinigung Österreichischer Sportjournalisten (Sports Media Austria) kürte Football-Austria-Chefredakteur Walter H. Reiterer zu einem der Träger des "Sports Media Austria Preises für Journalisten 2008" - presented by Coca-Cola.



Die aus 826 Mitglieder bestehende 'SMA' vergibt jährlich die österreichischen Sportjournalistenpreise. Die Sieger der vergangenen Jahre tragen große Namen, darunter heimsten Markku Dattler - 'Die Presse', Harald Schume - 'Kurier', Fritz Neumann - 'Der Standard' oder Christopher Ryan - 'ORF', letzter für seine Iron-Man-Reportage, das Kristall schon mal ein.

Die siebenköpfige Jury tagte vergangenen Freitag und wählte aus 71 Beiträgen die Sportjournalisten des Jahres in den Kategorien Print, TV/Radio, Foto, Internet und Nachwuchs. Der von Coca-Cola mit 750 Euro dotierte Preis für die beste Webseite ging an Walter H. Reiterer für www.football.austria.com. Reiterer wurde gleichzeitig für den Hauptpreis nominiert, der am kommenden Montag (22. September 2008), im Rahmen der Jahresversammlung der Sports Media Austria und der Sporthilfe-Gala im Thermenhotel Lutzmannsburg, unter Beisein des Radrennprofis Bernhard Kohl, vergeben wird.

Auszeichnung für den Sport
Reiterer war über die Auszeichnung überrascht, gab die Ehre jedoch weiter. 'Der Preis ist ein schöner Punkt im Lebenslauf. Darüber bin ich natürlich erfreut. In erster Linie sehe ich es aber als Auszeichnung für den Football und daher für viele Menschen. Für mein Team, den Redakteuren, Fotografen und Kolumnisten von 'FA', im besonderen aber auch für die Spieler, Trainer und Funktionäre in den Vereinen und im Verband. Den Sportjournalistenpreis mit einer Football-Webseite zu gewinnen, war vor fünf Jahren ca. so realistisch, wie den Literatur-Nobelpreis mit einem Limerick zu ergattern. Es ist also auch der Sport, vor dem man sich hiermit verbeugt, eine Ehrung der guten Arbeit, die geleistet wurde, um Football ein ganz kleines Stück weit weg vom Rand zu bringen. Dafür danke ich allen, die daran beteiligt waren und sind.'

Nominiert für den Gesamtsieg
Der Gesamtsieger ist noch offen und wird bei der dreitägigen Tagung in Lutzmannsburg gekürt. Reiterer, der auch für diesen Preis vorgeschlagen ist, wurde von der Jury gebeten, eine Präsentation vorzubereiten. Er wird dabei von der FA-Fotografin Lisa Schilhan begleitet und macht sich über einen Gesamtgewinn keine Illusionen. 'Es ist mir eine Freude, dass ich Football-Austria in so einem tollen Rahmen präsentieren darf, sollte jetzt noch etwas dazu kommen, wäre das wohl mehr als eine Überraschung. Ich bin glücklich, einen 'Oscar' für die beste Webseite mitnehmen zu können, ob der für die beste Regie dazukommt, das wage ich zu bezweifeln. Falls dem so ist, dann werde ich ihn allerdings nicht ablehnen. Mein einziger Wunsch ist es, das Jury-Mitglied Dr. Sigi Bergmann persönlich kennen zu lernen. Er ist für mich der beste und gleichzeitig unterhaltsamste Sportjournalist im deutschsprachigen Raum. Ich schaue mir die olympischen Spiele quasi ja nur wegen seiner Kommentare an. Mutterwitz, Ironie und Fachwissen in Personalunion – da bekomme ich ein stets eine Gänsehaut.'

Viel aufgegeben
Um Football-Austria.com in Form und Umfang aufrecht erhalten zu können, wurden einige nicht unerhebliche Opfer erbracht, die Reiterer nachdenklich stimmen. 'Nicht nur meine Steuerberaterin fragt mich manchmal, ob ich nun völlig verrückt geworden bin', so der FA-Chef. 'Ich könnte auch 40 Stunden in irgendeiner Redaktion sitzen, entschied mich aber mehrfach dagegen. Wegen FA habe ich in den letzten drei Jahren mehrere Jobs aufgeben müssen, weil mein Grad an Unzuverlässigkeit als Mitarbeiter das gemeinhin Erträgliche bei weitem überschritt. Ich hab die Priorität stets hier gehabt und muss daher auch mit den Konsequenzen leben, was ich auch gerne tue. Das Konzept einer Webseite, die finanziell von Lesern mit sehr günstigen Abonnements getragen wird, hat zur Hälfte funktioniert. Ich würde mir mehr Abonnenten wünschen. Vor allem den gut 50-prozentigen Anteil an Lesern, der mit dem Abo eines Freundes, Bekannten oder Verwandten mit liest, möchte ich bitten, über den Sinn dieser gesparten 15 bis 27 Euro pro Jahr nachzudenken. Hier spart man eventuell am falschen Fleck, denn noch steht die FA-Boeing beim Lackierer und nicht im eigenen Hangar.'

Keine Abrechnung
Voriges Jahr im Herbst wurde Reiterer verklagt, heuer mit einem Preis ausgezeichnet. Eine Genugtuung? 'Keinesfalls, denn in Wirklichkeit sind das ja zwei Auszeichnungen. Die Tatsache, dass sich jemand mit juristischen Mitteln zur Wehr setzt, bezeugt ja auch wie ernst man das Ganze nimmt. Ob man dann als 'Journaille', 'Möchtegern-Journalist' oder 'Zentralorgan' tituliert wird ist müßig und einerlei, denn alle wissen in Wahrheit was es gespielt hat. Dazu hätte es dieses Preises nicht bedurft. Wenn ich daraus etwas gelernt habe, dann das, dass ich mir der immer größer werdenden Verantwortung, auch und im speziellen gegenüber Dritten, bewusster werden muss. Es hat mich inhaltlich allerdings nicht geprägt, ich bin nach wie vor der alte kritische Geist. Sollte es also darauf abgezielt haben, mich zu 'befrieden', dann war das ein Wassertreffer. Aber ich denke, darauf sollte es nicht hinauslaufen. Am Ende bekamen alle 'ihr Recht'. Der Kläger meine Entschuldigung – und mir tat es ja ehrlich Leid, dass sich Ivan Zivko hier derart beschuldigt sah, was auch mein Fehler war; und ich mein 'WSO-Update', womit die mündliche Vereinbarung nach zehn Jahren auch nieder geschrieben und allen Mitgliedern des Verbandes kommuniziert wurde. Das ist ein Erfolg für alle. Womit man die Sache als Anekdote auch zu Grabe tragen kann. Mit einer wesentlichen Bemerkung. Der AFBÖ hat öffentlich einen Fehler eingestanden und das spricht für diesen Sportverband, denn ich kenne keinen anderen, der das in der Form tun würde und für dessen Präsidenten Michael Eschlböck, dem ja oftmals sein Faible für Kompromisse als Schwäche ausgelegt wird, der aber, und das wie kein anderer, stets die Wahrheit spricht. Er ist von Grund auf ein ehrlicher Mensch und das kann man weder einklagen, noch sich kaufen und ich, als Beobachter, kann und soll es nicht wegschreiben.'

Reaktionen auf die Preisvergabe

'Das ist eine tolle und wichtige Auszeichnung für Walter Reiterer, der sich diesen Preis wirklich verdient hat. Als Präsident des American Football Bundes Österreich bin ich besonders stolz darüber, dass ein Journalist, der sich seit Jahren fast ausschließlich dem Footballsport widmet, geehrt wird. Er hat viel investiert und die Auszeichnung geht daher an den richtigen Mann.'
-- Michael Eschlböck, Präsident des AFBÖ

'Gratulation! Das freut mich sehr. Football-Austria ist so ein wichtiges Medium für unseren Sport geworden und ich kann nur hoffen, dass dieser Preis Walter Reiterer anspornt, seine tolle Arbeit fortzusetzen.'
-- Karl Wurm, Präsident der Raiffeisen Vikings und Preisträger des 'Kristall Awards 2008' für den Sportmanager des Jahres

Herzliche Gratulation zu dieser herausragenden Ehrung; alleine aus der Liste der Vorgänger als Preisträger lässt sich die Qualität der Berichterstattung ableiten. Wir hoffen, auch weiterhin die unterhaltenden, aber auch investigativen und kritischen Beiträge konsumieren zu können.
-- Dr. Armin Karisch – Vorstand der Turek Graz Giants

'Ich freue mich persönlich für Walter Reiterer, der sich meiner Meinung nach diesen Preis wirklich verdient hat. Er blickt wie kaum ein anderer hinter die Kulissen, was jahrelang ein Manko unseres Sports war. Die Auszeichnung sollte ihm auch zeigen, dass sich Beharrlichkeit und Kontinuität bezahlt machen und er sich auf dem richtigen Weg befindet.'
--Daniel Dieplinger, Manager der Swarco Raiders Tirol

'Sensationell! Die Entwicklung von Walter Reiterer als Football-Journalisten ist durchaus beachtlich. Vom interessierten Laien, der einem mit Fragen löchert, zum Mitdenker, der immer öfter hoch interessante Beiträge liefert. Das begrüße ich und freue mich dahingehend sehr für ihn.'
-- Bernhard Binstorfer, Nationalteamtrainer

'Herzlichen Glückwunsch! Das ist eine sensationelle Sache für Walter Reiterer und natürlich war der Preis längst überfällig. Aus Sicht der CEFL ist Football-Austria ein wichtiger Medien- und Kooperationspartner im zentraleuropäischen Raum. Stets zuverlässig und freundschaftlich, aber trotzdem immer kritisch und seriös. Eine ganz wichtige Stimme im europäischen Raum, daher überrascht mich die Auszeichnung nicht so sehr. Sie war fast logisch und folgerichtig. Einfach ein starker Auftritt, der nun honoriert wird.'
-- Gabriel Dielacher, Central European Football League

'Das ist eine erfreuliche Sache, zu der ich nur von ganzem Herzen gratulieren kann. Es ist auch schön für den Evolver, wenn einer unserer Redakteure nun ein 'Promi' ist. Ich hab ihm vor zehn Jahren schon vorhergesagt, dass das passieren wird, wenn er – im wahrsten Sinn des Wortes - am Ball bleibt. Ein Quer-Einsteiger und ein Naturtalent.'
-- Peter Hiess a.k.a Dr. Trash, Autor, Krimi-Figur, Publizist zu Wien, Übersetzer und Herausgeber der Netzzeitschrift 'Evolver'

'Als ich vor mittlerweile vielen Jahren Walter Reiterer kennen lernte, wusste ich zwar nicht, was der Mann genau vorhat, aber es war klar ersichtlich, dass der so viel Energie gespeichert hat, dass damit am Ende etwas Vernünftiges dabei heraus kommen wird. Und so war es dann schließlich auch. Es freuten sich damals alle über die ersten Kolumnen auf der AFBÖ-Seite. Ich wusste, dass uns das Lachen schnell vergehen würde, wenn sich das alles mal gegen die Vikings richten sollte. Auch das passierte und siehe da – es tat uns allen gut. Ich halte das für wichtig, dass es jemanden gibt, der die Dinge hinterfragt. Ich freue mich jeden Morgen auf die neuen Football-Austria-Artikeln und nun auch für ihn, weil den Preis hat er sich hart erarbeitet. Er hatte, hat und wird immer meinen Support haben, weil er einer von den Guten ist. Und die kommen in die Suppe, ob sie uns schmeckt oder nicht.'
-- Alfred Neugebauer, Marketing-Mastermind der Raiffeisen Vikings

'Walter Reiterer ist einer, der nachfragt, einer, den man nicht so einfach überzeugen kann, der es immer ganz genau wissen will. Seine Arbeit unterstützt aber den Sport und auch die Arbeit unseres Vereins. Die Cineplexx Blue Devils freuen sich mit ihm über die verdiente Auszeichnung.'
-- Christoph Piringer, Präsident der Cineplexx Blue Devils

'Wenn es sicher einer verdient hat, dann Walter Reiterer. Ich freue mich für ihn persönlich irrsinnig, weil ich weiß, wie schwer es ist, mit einer Randsportart mediale Aufmerksamkeit zu bekommen und wie hart er dafür kämpft den Sport ins Rampenlicht zu bringen. Er hilft uns allen mit seiner Arbeit und ich kann der Sports Media Austria zu dieser Wahl nur gratulieren.'
-- Manfred Mocher, Präsident der Carinthian Black Lions

'Ich freue mich für Walter Reiterer und im Namen der St. Pölten Generali Invaders darf ich herzlich gratulieren. Wir haben ja immer schon gewusst, dass aus dem Burschen noch was wird! :-) Ganz große Klasse!'
-- Günter Zanker, CEO Generali Invaders

'Walter Reiterer war und ist Ideenlieferant für die CNC Gladiators und hat dem Verein damit geholfen, sich besser zu entwickeln. Wir haben von seinem Engagement profitiert, daher freue ich mich über den Preis für ihn sehr. Er hat ihn sich verdient.'
-- Paul Edelsbrunner, Obmann der CNC Gladiators


Über die Sports Media Austria
Den Namen "Sports Media Austria" gibt es seit der Generalversammlung 2001 in Abtenau; die Standesvertretung der österreichischen Sportjournalisten bzw. -fotografen, Mitarbeiter in elektronischen und anderen sich mit Sport befassenden Medien hat aber schon lange Tradition. Sie ist untrennbar mit einem Namen verbunden: Josef Strabl, der bis zu seinem Tod im März 1997 die "Fachgruppe Sportjournalisten" im ÖGB führte, die später aufgelöst wurde. Aus dieser Fachgruppe wurde der "Österreichische Sportjournalisten Club (ÖSC)" unter dem neuen Präsidenten Michael Kuhn gegründet. Um der Vereinigung einen international verständlicheren Namen zu geben, wurde dieser aus"Sports Media Austria" geändert.

Über Walter H. Reiterer
Geboren 1967 am Fuße des Semmerings, begreift sich Reiterer als einen irrtümlich in Niederösterreich auf die Welt gekommenen Steirer, dessen familiäre Wurzeln in der Obersteiermark liegen. Lange Zeit als Musiker und Deejay tätig, animierte ihn Ende der 90er- Jahre der Journalist, Herausgeber und Buchautor Peter Hiess, die Gitarre gegen die Tastatur zu tauschen. Seither war er u.a. Community-Manager bei Libro, wo er 2001, nach dem veritablen Crash des Konzerns an die Mauer der New Economy, mit liquidiert wurde. Reiterer arbeitet als freier Publizist in Wien und Graz, betreibt seit 2005 die Webseite football-austria.com, die sich seit 2007 in seinem Firmenbesitz befindet. Er führte das letzte Interview mit dem ehemaligen Fußball-Profi und Super Bowl-Gewinner Toni Fritsch (Dallas Cowboys) vor seinem Tod im Herbst 2005.

Die Jury "Sports Media Austria Preise für Journalisten" - presented by Coca-Cola

Michael Kuhn - Präsident von Sports Media Austria
Josef Huber - ehemaliger KURIER-Sportchef
Dr. Sigi Bergmann - TV-Kommentator
Prof. Kristian Bissuti - KURIER-Fotochef
Herbert Graf - langjähriger Votava-Fotograf
Karin Klein - Vorstandsmitglied, bwin
Susanne Lontzen - Marketing-Abteilung Coca-Cola