Dienstag, Mai 31, 2005

Der Kamber Affekt

Carinthian Falcons vs Cineplexx Blue Devils 22:25

Carinthian Falcons Blue Devils Keath Bartynski
Devils RB Keath Bartynski (klar zu erkennen an seinen typischen Gesichtszügen) mit Anhang. 112 rushing yards und ein Touchdown sollten am Ende genügen
Foto: Walter H. Reiterer
Angekündigte Skandale finden in der Regel nicht statt. Angekündigte Thriller dafür um so öfter. Zuständig für wirklich spannende Partien in dieser AFL Saison waren bisher die Teams aus Hohenems und Kärnten. Die Cineplexx Blue Devils lieferten sich eine erbitterte Schlacht gegen die ÖKO-Box Graz Giants (55:56 für die HBD), die Carinthian Falcons konnten ihr Auswärtsspiel gegen die Papa Joe’s Tyrolean Raiders nach einem 0:28 Rückstand am Ende fast noch drehen. (37:28 für die Raiders) Zwei Teams, vollgespickt mit charismatischen Spielerpersönlichkeiten, beide einen manisch-ehrgeizigen Präsidenten vorstehend, trafen also erstmals in dieser Saison aufeinander.
Interview Video (~18min.)
Fotos auf unserer Mediaseite!
Teamnews: Cineplexx Blue Devils


Das Match zwischen Christoph Piringer und Manfred Mocher war demnach ebenso brisant wie jenes der beiden Teams, welche im Klagenfurter Wörtherseestadion eine Delikatesse des AFL Footballs dem Publikum servieren durften. Eine der besten Partien dieser Saison wurde leider von nur knapp 400 Zuschauern verfolgt, da der Kickoff zu einem Zeitpunkt erfolgte (13.45h) wo kein normaler Mensch sich auf eine Tribüne setzten würde, außer er findet die Symptome eines Hitzschlags irgendwie anregend.

Zum ersten Mal trafen die sich so ähnelnden Teams aufeinander. Es sei gesagt: Freunde werden sie wahrscheinlich nimmer mehr, aber als Gegner besitzen sie kongeniale Synergiekraft. Die Geschichte im Vorfeld ist schon ein Schmankerl für sich. Devils General Manager Bernhard Kamber, ehemaliger Spieler und „Diktator“ der Falcons pflegt eine ganz spezielle Freundschaft mit den Falcons und deren Präsidenten Manfred Mocher. Der wollte vor Wochen bereits die Partie unbedingt von Samstag auf Sonntag verschieben, da er nur an diesem Tag das Klagenfurter Fußballstadion für den Event bekommt. Die Devils, also Kamber himself, erteilte dem Wunsch der Kärntner gleich mal eine Abfuhr. Nach Interventionen von Football-Austria.com (gutmütiges Zureden auf einen störrische Exil Kärntner) ließen sich die Devils aber breitschlagen und stimmten einer Verlegung zu. Einzige Bedingung war, daß man den Kickoff vorverlegt (13.45h), da man mit dem Sponsor ÖBB anreisen wird. Mocher stimmte dem zu, was sich als schwerwiegender Fehler herausstellen sollte. Die Devils wissen genau wie stark die Spieler der Falcons, aber auch wie wenige sie sind. Insgeheim rechneten sie damit, daß um die Mittagszeit es ein wenig wärmer sein könnte und die Falcons in der prallen Sonne eingehen könnten. Nun war es an diesem Sonntag nicht nur ein bißchen wärmer, sondern brütend heiß. So kam was kommen mußte.

Christoph Piringer stellte nach der Kontrolle der Außentemperatur vor dem Match eine klare Prognose. „Sollten wir zur Halbzeit nicht mehr als zwei Touchdowns zurückliegen, gewinnen wir das Spiel. Sind es mehr als zwei, gewinnen es die Falcons.“ So weit so wahr.

Die Falcons legten den von den Devils erwarteten Blitzstart hin. RB Richmond Appiah lief bei 31 Grad im Schatten gleich zwei Mal in Folge durch die völlig desorientierte und scheinbar wenig motivierte Verteidigung der Devils wie ein heißes Messer durch die Butter. Die Offensive der Devils ihrerseits verschlief die komplette erste Hälfte und kam nicht einmal in der Nähe eines Punktgewinns. Zwei sehenswerte 2 Point Conversions zu den beiden Touchdowns (ein geblockter Kick wurde von den Falcons zu einer 2PC verwertet + ein Trickspielzug) brachte das Heimteam zur Halbzeit klar mit 16:0 in Front. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Roten im Stande das Match klar zu dominieren. Manfred Mocher sagte vor Beginn der Saison, daß er die besten Imports nach Österreich geholt hat, welche je auf heimischen Boden gespielt haben. Damals wurde er von allen Seiten mild belächelt, aber mittlerweile muß man ihm zumindest zugestehen, daß es sich keinesfalls um die Schlechtesten handeln kann. Man findet insgesamt nur viel zu wenige aktive Spieler in der Team Area der Falcons wieder. Bezeichnend für die Personalsituation in Kärnten: nach einem Ballverlust seiner Mannschaft schrie Falcons Headcoach Bob Bradley nach der Defense. Was passiert? Die Offense verläßt das Spielfeld um nur kurz einen kräftigen Schluck aus der Wasserflasche zu nehmen - bis auf vier Mann kehren alle wieder von der Sideline zurück auf das Feld. Das kann einfach nicht gutgehen! Auch die Special Teams unterscheiden sich bei den Falcons nur in Details von der Defense und Offense. Es befinden sich praktisch fast immer die selben Spieler der Falken am Feld.

Im dritten Viertel waren die Falcons bereits platt. Immer öfter blieben Spieler am Feld liegen um zusätzliche Timeouts für die Kollegen rauszuschinden, jedoch gingen einige Leute tatsächlich an die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. Die Devils, selbst nicht gerade mit viel Personal in Klagenfurt angereist, konnten sich das im dritten Viertel noch nicht zu Nutze machen. Ein Fieldgoal durch Bernhard Kamber blieb die einzige Ausbeute der Hohenemser gegen dahinsiechende und der Reanimation bedürftige Falcons. Der Plan Piringers, den Gegner auslaufen zu lassen, schien zu diesem Zeitpunkt nicht aufzugehen.

Im letzten Spielabschnitt krachte es dann aber gewaltig. Devils QB Jon Abner verkürzte vorerst mal mit einem 64 yards Paß auf Christian Steffani auf 10:16 und was danach geschah ist Teil österreichischer Footballgeschichte. Ein stinknormaler Kickoff der Blue Devils. Beim Return stand zunächst völlig alleine und verlassen Richmond Appiah und sah konstatiert und wie ein spielendes Kind dem Ball zu, wie er in der linken Ecke der Falcons Spielhälfte, zwischen Sideline und Endzone, einige Male hin- und herhüpfte. Von der Hoffnung getragen, daß er noch über die Sideline ins out gehen möchte, verfolgte Appiah seine Ballstudie und Chaostheorie noch weiter, bis Devils DB Steven Carter einfach hinging (!!!) und den freien Ball mit einem Hechtsprung aufnahm. Ballbesitz Devils. Dankeschön. Das sah alles furchtbar blöd aus für den guten Richmond, doch was niemand zu diesem Zeitpunkt wußte: der Amerikaner litt unter den Symptomen eines Hitzschlags und mußte nach dem Match mit Sauerstoff behandelt werden. Er war einfach nur fasziniert davon, was so ein Football macht, wenn man ihn auf den Boden aufspringen läßt. Gesundheit ade. Es geht ihm den Umständen entsprechend wieder besser, aber insgesamt vier Spieler der Falcons mußten nach der Partie zur Behandlung ins Klagenfurter Spital gebracht werden. Sie werden den Falcons unter Umständen im nächsten Spiel fehlen.

Statt Ballbesitz bei einer 16:10 Führung, war es nun Ballbesitz bei einem 16:17 Rückstand, denn nach diesem Blackout von Appiah beim Kick Return, tat Keath Bartynski das wofür man ihn bezahlt. Touchdown Devils durch einen kurzen Run des Star Runningbacks und angesichts der personellen Situation bei den Falcons schien das Match an dieser Stelle gelaufen zu sein. Weit gefehlt, denn die Falken gaben trotz der Auszehrungen noch einmal alles. Leroy Brooks fing einen kurzen Paß von QB James Devine und brachte sein Team erneut in Front. Eigentlich unglaublich, denn niemand im Stadion hätte auch nur einen Cent mehr auf die Falcons gesetzt. Die Antwort der Devils auf den erneuten Rückstand: ein langer Drive von der eigenen 30 Yard Linie bis schließlich QB Jon Abner im dritten Anlauf der Sneak über einen yard zum Touchdown und zur Entscheidung gelang. Eine 2 Point Conversion von Eric Moore (Paß von Abner) stellte den Endstand von 22:25 her, wobei QB James Devine im allerletzten letzten Drive seiner Falcons noch insgesamt drei lange Pässe nur hauchdünn nicht an den Mann bringen konnte. Wäre nur ein Paß davon angekommen, hätten die Falcons diese Schlacht doch noch gewonnen. Den Schlußpunkt setzte Devils QB Jon Abner. Er kniete für -1 yard und ließ die Uhr einfach auslaufen.

Ein mitreißendes Match mit vielen Höhepunkten. Beide Teams hätten sich den Sieg verdient, die Devils hatten aber erneut, wie schon gegen die Giants, das bessere Ende für sich. Den Hohenemsern ist damit einen Fixplatz in den Playoffs sicher und für die Kärntner ist trotzdem noch alles drinnen. Sollten sie ihre Matches gegen die Giants und die zweite Begegnung gegen die Devils gewinnen können (und das kann dieses Team bewerkstelligen), dann sind sie mit dabei wenn es um die Austrian Bowl geht.

Eines wird das Falcons Team in Hohenems sicher nicht machen können: nach dem Match in der VIP Zone einen möglichen Auswärtssieg feiern. Manfred Mocher, welcher nach dem Match mit seinen Spielern im Spital war, ließ per Handy das gesamte Team der Blue Devils aus dem VIP Sektor der Falcons entfernen, da er nicht einsehen wollte, daß sich sein Team danach auch noch von einem Bernhard Kamber in Sieger Laune provozieren lassen muß. Football-Austria.com findet diese Vorgehensweise sehr konsequent und amüsant, wenn auch falsch, denn die Hohenemser zeigen sich gegenüber ihren Gästen eigentlich immer in Geberlaune, egal ob sie das Match verloren oder gewonnen haben. Hier sind wir aber gewillt den „Kamber Affekt Effekt“ mit einzuberechnen. Bernie K. ist ein toller Spieler, fähiger Manager und nicht maulfauler Provokateur, der es versteht zu polarisieren. Wir lieben diese Attitüde ebenso, wie solche tollen Matches und die Geschichten rundherum. Immerhin wurden wir Augen- und Ohrenzeugen der Unterhaltung während des Matches zwischen Piringer und Mocher. Alleine damit könnte ein Kabarettist für Jahre hinaus sein Programm mit Inhalten füllen. Sollten die beiden Egozentriker jemals ihre (vielen) Gemeinsamkeiten entdecken und sich verbrüdern, dann würden Vikings und Raiders, überspitzt formuliert, sofort in Abstiegsgefahr geraten. Aber das, so wagen wir es vorherzusagen, wird zu unserer aller Unterhaltung nie passieren.

Apropos VIP Zone, denn das sei schon auch gesagt: die Schiki Micki Ecke in Klagenfurt ist nicht irgendein mit Plastikfähnchen abgestecktes Areal, sondern DIE VIP Zone von Football Österreich schlechthin. Manfed Mocher sorgt sich nicht nur das leibliche Wohl von Presse und Promis, sondern bringt genau dort auch Inhalte an den Mann und die Frau. Die angepriesene Fördermitgliedschaft bei den Falcons (inkl. einer Festina Uhr), oder Spendentöpfe für den Nachwuchs, sind nur zwei Beispiele welche zeigen, daß der Herr ein wenig mehr im Programm und am Kasten hat, als bloß ein Buffet und gutes Entertainment. So sehr wir uns zwischen den Zeilen gegen eine Spielgemeinschaft der beiden Kärntner Klubs während der Saison gerichtet haben (und uns damit auch prompt Mochers Unmut zugezogen haben), genau so werden wir das Unternehmen Carinthian Fusion auch unterstützen. Was wir auch vorher klar gemacht haben. Ein gemeinsames Kärntner Team mit den bärenstarken Cowboys Junioren von Jeff King (als Kärnten Fan auf den Rängen) und dem Team der Falcons, wird als Symbiose ein Kraftakt sondergleichen werden, aber wenn er passiert, dann scheppert es doch gewaltig im Süden. In Klagenfurt und Hohenems sehen wir – zugegeben ganz subjektiv – eine mögliche tolle Zukunft für Football in Österreich. Einer ist angetrieben vom unbändigen Ehrgeiz erfolgreich zu werden (C. Piringer) der andere von seinem spielenden Sohn Bernd Leitsoni (M. Mocher) und beide sind jetzt erst so richtig auf den Geschmack gekommen. So kann man nur hoffen, daß diese Herrschaften noch weiterhin Spaß an der Sache haben und auf Zeit die Vorherrschaft von Wien und Innsbruck durchbrechen können. Die Grazer und Klosterneuburger, so wie es im Moment den Anschein hat, sind dazu nämlich nicht wirklich in der Lage. Doch auch so was kann sich innerhalb einer Offseason rasch ändern.

Wir sahen von beiden Teams ein tolles Match, fantastische Spielzüge, einen akribisch vorbereiteten Event und nichts was uns daran zweifeln läßt, daß diese beiden Teams unbedingt weiterhin Teil des österreichischen Footballs sein müssen. Falcons und Devils sind unterhaltsam, spannend, phasenweise eloquent in ihren Statements und bieten jeder für sich eine Footballshow die man hierzulande braucht. Streitet euch gerne weiter um des Kambers Bart, so lange ihr solche Matches dadurch zeigt.

Wir empfehlen außerdem die Sichtung der Interview Videos nach dem Match, welche im Laufe der heutigen Nacht geschnitten und Online gestellt werden. Mocher erklärt uns den Sommer und warum um diese Uhrzeit nicht gespielt werden darf, Piringer erläutert warum es gar nicht so heiß ist wie Mocher tut. Fantastisch!

P.S.: Frage an den AFSÖ: Warum waren an diesem Spielwochenende überall mindestens fünf Schiedsrichter anwesend, mit Ausnahme in Klagenfurt wo es nur vier waren? Sogar zu Freundschaftsspielen (Charity Bowl und Steelsharks Junioren vs Rams) kamen fünf, nach Budapest (Division II) begaben sich sogar ganze sechs Zebras auf die lange Reise. Das scheint uns doch sehr unverhältnismäßig. Also fragen wir mal: Warum zu sechst nach Budapest und zu viert nach Klagenfurt? Bitte um Antwort, damit wir uns das Löschen bösartiger Kommentare hier in Zukunft ersparen können. Danke.


Carinthian Falcons vs. Cineplexx Blue Devils 22:25
(8-0 / 8-0 / 0-3 / 6-22)
29.05.2005, Kickoff: 13.45h, Wörtherseestadion, Klagenfurt, 400
Referees: Albrecht / Raming / Zwicker / Obdrzalek

Football-Austria.com Spielbewertung (max. 10 Balls)
Spielniveau:
Ambiente:
Unterhaltungswert:
Burger Test:

Football-Austria.com MVP:
Richmond Appiah (Falcons)

Montag, Mai 30, 2005

Olè, Raiders nehmen Spanier auf die Hörner!

Papa Joe’s Tyrolean Raiders vs Badalona Dracs 39:6

Raiders II Vienna Knights
Raiders LB Michael Süß überprüft die Qualität der Shoulderpads von Dracs RB Jordi Pardo
Foto: Walter H. Reiterer
2600 Fans, eine Traumkulisse und ein strahlend blauer Himmel verwandelten das Tivoli in eine Football Arena in der die Lokalmatadoren die spanischen Drachen mit 39:06 besiegen konnten. Die Katalonen hatten zu keinem Zeitpunkt der Partie auch nur den Funken einer Chance gegen einen großartig aufspielenden österreichischen Meister und EFAF-Cup Sieger. Nachdem am Nachmittag bereits das zweite Team der Raiders in eindrucksvoller Manier das Finale der Division II erreichen konnten (33:0 gegen die Vienna Knights) legten die Herren aus der ersten Mannschaft am Abend ein Scherflein nach. Mit diesem Sieg stehen die Tiroler im Halbfinale der EFL und treffen in zwei Wochen zu Hause auf die Chrysler Vikings, welche in ihrer Charity Bowl die erste Heimniederlage seit Jahren einstecken mußten.
Interview Video (~10min.)
Fotos auf unserer Mediaseite!

Die Raiders starteten gewohnt explosiv. RB Frank Secretain erreichte schon in der 2. Spielminute die Endzone des Gegners – der TD wurde jedoch aufgrund eines im Vorfeld begangenen Fouls aberkannt. Secretain, unbeeindruckt von der Schiedsrichterentscheidung, arbeitet sich kurz darauf wieder bis in die Red Zone der Dracs vor, Fullback Markus Eitzenberger vollendete den Drive und brachte die Raiders mit 6:0 in Führung. Wide Receiver Chris Rosier erhöhte nur wenige Spielzüge später nach einem 30 Yard Touchdown Pass von Ersatz Quarterback Ben Ballard auf 12:0. Auch die Defense hatte sich perfekt auf den Gegner vorbereitet. Eine Interception von Jungstar Jakob Dieplinger brachte die Raiders kurz vor Ende des 1. Viertels wieder in Angriffsposition, und mit einem Pass auf Newcomer Thomas Lerch eine 18:0 Führung.

Mit einem 95 Yard Touchdown Run von RB Frank Secretain – vorgeblockt von Rosier – bauten die Raiders gleich zu Beginn des 2. Viertels die Führung auf 25:0 aus. Rosier legte wenig später nach und erhöhte nach einem 60 Yard Touchdown Pass auf 32:0.
Noch im 2. Viertel wurde der erst 16 jährige Nachwuchs Quarterback Bernhard Wohlfart eingewechselt, der schon in Spanien seinen ersten Eurobowl Auftritt hatte, und überzeugte.

In der 2. Hälfte gab man wieder jungen Talenten die Möglichkeit Spielerfahrung zu sammeln. Neben QB Bernhard Wohlfart kam auch das Linebacker Brüderpaar Robert und Michael Süß zum Einsatz. Mit einem 20 Yard TD Pass des jungen Quarterbacks auf Wide Receiver Jakob Dieplinger erhöhten die Raiders schließlich auf 39:0.

Im 4. Viertel bäumten sich die Drachen noch einmal auf. Tight End Rodríguez Vicenc rettete die spanische Ehre und erkämpfte ein 39:06. Ein Fumble auf beiden Seiten und eine Interception von Wohlfart machten die letzten Minuten noch spannend, das verdiente Endergebnis aber blieb 39:06.

Rekorde
Der erst 16 jährige Nachwuchs QB Bernhard Wohlfart warf als jüngster Spielmacher in der Geschichte des Eurobowls einen Touchdown Pass. Die Raiders ziehen zum ersten Mal in der Klubgeschichte in ein Eurobowl Halbfinale ein und sind damit die erste Innsbrucker Mannschaft in einem Champions League Halbfinale.

Stimmen zum Spiel
Raiders Präsident Andreas Wanker: „Ich bin sehr stolz auf das Team und freue mich schon auf die tolle Stimmung im Stadion, wenn die Chrysler Vikings, Europas Nummer 1, zu Gast sind.“

Raiders Manager Daniel Dieplinger: „Heuer schreiben wir Football Geschichte. Zum ersten Mal erreichen die Raiders ein Eurobowl Halbfinale, und so wie das Team heuer spielt, ist ein Finale nicht ausgeschlossen.“

Mutter Ballard (die extra wegen ihres Sohnes von Kalifornien einflog): "Ich fliege um den halben Erdball, um meinen Sohn seit der Highschool wieder als Quarterback spielen zu sehen und dann hat er noch dazu so ein tolles Spiel. Ich bin sehr stolz auf ihn."

Spielbericht: Papa Joe’s Tyrolean Raiders / Walter H. Reiterer

Papa Joe’s Tyrolean Raiders vs. Badalona Dracs 39:6
(18-0 / 14-0 / 7-0 / 0-6)
28.05.2005, Kickoff: 19.30h, Tivoli Neu, Innsbruck, 2600
Referees: Introini / Kuntschik / Berger / Rebes / Landini / Savicevic

Football-Austria.com Spielbewertung (max. 10 Balls)
Spielniveau:
Ambiente:
Unterhaltungswert:
Burger Test:

Football-Austria.com MVP:
Ben Ballard (Raiders)
Wertvollster Spieler und Mann des Tages wurde einstimmig „Aushilfs-Quarterback’“ Ben Ballard. 83% seiner Pässe konnte er an den Mann bringen, insgesamt 167 Yards gehen auf sein Konto. Und damit nicht genug: Ballard spielte both ways, also Offense UND Defense. Eine extreme Doppelbelastung speziell für die Position des Quarterbacks. Head Coach Geoff Buffum: „Ballard hatte ein hervorragendes Spiel, sowohl in der Offense als auch in der Defense.“

Stats

Scoring Summary:
1st 09:08 RAI - M.Eitzenberger 1 yd run (J.Schnellrieder rush fumbld), 5-82 2:52, DRC 0 - RAI 6
02:44 RAI - C.Rosier 25 yd pass from B.Ballard (J.Schnellrieder rush fumbld), 7-36 3:20, DRC 0 - RAI 12
00:45 RAI - T.Lerch 11 yd pass from B.Ballard (G.Kleidon rush failed), 4-25 1:43, DRC 0 - RAI 18
2nd 10:51 RAI - F.Secretain 89 yd run (J.Schnellrieder kick), 1-84 0:11, DRC 0 - RAI 25
05:01 RAI - C.Rosier 57 yd pass from B.Ballard (J.Schnellrieder kick), 3-63 1:35, DRC 0 - RAI 32
3rd 03:38 RAI - J.Dieplinger 11 yd pass from B.Wohlfart (J.Schnellrieder kick), 9-60 2:42, DRC 0 - RAI 39
4th 11:56 DRC - V.Rodriguez 1 yd pass from V.M.Velazquez (S.Guibas kick blockd), 7-66 1:54, DRC 6 - RAI 39

RUSHING:
Badalona Dragons-R.Muro 15-63; V.M.Velazquez 7-19; J.Pardo 2-0.
Tyrolean Raiders-F.Secretain 8-127; A.Hoheneder 13-54; B.Ballard 1-52; B.Birkfellner 4-26; M.Eitzenberger
3-14; C.Rosier 1-2; B.Wohlfart 1-minus 5.

PASSING:
Badalona Dragons-V.M.Velazquez 16-26-1-99; R.Muro 1-1-0-12; TEAM 0-0-0-minus 27.
Tyrolean Raiders-B.Ballard 5-6-0-115; B.Wohlfart 2-5-0-21.

RECEIVING:
Badalona Dragons-V.Rodriguez 5-36; D.Lorento 4-35; R.Muro 3-21; J.Pardo 2-20; D.Gonzalez 2-minus 2; A.Molongua 1-1.
Tyrolean Raiders-T.Lerch 3-37; C.Rosier 2-82; J.Dieplinger 1-11; A.Hoheneder 1-6.

INTERCEPTIONS:
Badalona Dragons-None. Tyrolean Raiders-J.Dieplinger 1-8.

FUMBLES:
Badalona Dragons-D.Gonzalez 1-1; J.Pardo 1-1.
Tyrolean Raiders-B.Wohlfart 1-1; T.Eitzenberger 1-1.

TACKLES (UA-A):
Badalona Dragons-A.Molongua 4-1; O.Calatayud 4-0; R.Muro 3-1; V.Rodriguez 3-1;
J.Soldevila 3-0; D.Esteve 3-1; TEAM 2-0; R.Villamonte 1-3; J.Soler 1-2; E.Lorente 1-0; J.J.Villa
1-0; F.Descartin 1-0; A.Gonzalez 1-0; F.Archilla 1-0; N.Navarro 0-1; J.J.Carro 0-1; D.Lorento 0-1.
Tyrolean Raiders-T.Eitzenberger 4-2; M.Rinner 3-5; M.Falger 4-1; Team Raiders 3-0; J.Wells 3-1;
C.Bisjak 3-0; M.Suess 1-4; C.Koller 2-1; F.Seirer 2-1; F.Secretain 1-0; P.Margreiter 1-0; C.Rosier
1-0; J.Schnellrieder 1-0; R.Suess 1-0; R.Hatzl 1-0; M.Urban 1-0; F.Garnarin 1-0; H.Hueter 1-0;
B.Ballard 1-0; O.Binna 0-2; J.Dieplinger 0-1.