St.Pölten Invaders vs Salzburg Bulls 14:12 Was wohl die wenigsten den Invaders zugetraut haben: die Niederösterreicher konnten die favorisierten Salzburger am Ende um Inches schlagen und bleiben somit weiterhin im Rennen um die Playoffplätze. Entscheiden wird sich die Sache erst am kommenden Spielwochenende in Traun, wo man gegen die Steelsharks ebenfalls als Sieger vom Platz gehen muß, will man um die Silver Bowl noch ein Wörtchen mitreden. Fotogalerie Interview Video (~7min) Teamnews: Salzburg Bulls |
Im ersten Viertel kamen die Invaders nach einer Interception bis an die 2 Yard Linie in die Hälfte der Bulls, wurden dort aber von der Defense gestoppt. Im zweiten Viertel war es dann der 1,93m lange Wide Receiver Roman Pable, der von Spiel zu Spiel zu einer immer gefährlicheren Waffe der Invaders wird, der die Niederösterreicher als erste auf das Scoreboard bringen konnte. Der 30 jährige spielt bereits seit 16 Jahren Football und was er in dieser Saison zeigt ist für Division I Verhältnisse erste Sahne. Spitzbart Valentin Kopatz erzielte eine 2 Point Conversion zum Halbzeitsand von 8:0.
Die zweite Hälfte begann mit einen Paukenschlag der Bulls. Ein herrlicher 61 Yards TD Lauf brachte die Salzburger aber nur mit 8:6 heran, denn die 2 Point Conversion wurde vergeben. Fast zum Synchronwettbewerb wurde das Match als (wieder) Roman Pable postwendend über eine ähnliche Distanz und Route 66 Yards in die Endzone der Bulls zurücklegen konnte und die 2 Point Conversion ebenfalls vergeben wurde. 14:6. Der letzte Spielabschnitt – ein Krimi. Die Salzburger versuchten mit aller Macht noch einmal heranzukommen. Vorangetrieben wurde die ab dann defacto ohne Paßspiel agierende Offense vom erst 22-jährigen RB Lukas Miribung - ein Monster von einem Athlet. Hochtalentiert, wendig und aufmerksam zeigte sich der junge Mann an diesem heißen Nachmittag, der Löcher sucht und auch findet. Bisweilen etwas übermotiviert agierend, aber einer jener Spielertypen, denen es der Herr scheinbar im Schlafe gegeben hat. Es würde uns nicht wundern, wenn man den Jungspund bald mal in der AFL sieht. Gemeinsam mit Mario Göpfert kämpfte er seine Bulls an die Endzone der Invaders im vierten Quarter heran und Göpfert war es dann auch der mit dem Ball laufend auf 14:12 verkürzen konnte. Die 2 Point Conversion, ein Lauf durch die Mitte, wurde von der Invaders Offense eine Handbreit vor der Endzone gestoppt. Proteste der Bulls, aber völlig klare Zeichen von den Refs – no good. Die Invaders brachen in Jubel aus, roch es in diesem Match nicht nur nach dem verbrannten Gummi der benachbarten Glanzstoffabrik, sondern bereits penetrant nach einer Overtime. Die gab es zum Leidwesen der Bulls aber dann doch nicht.
Stimmen nach dem Spiel
Eldon Cunningham, HC St. Pölten Invaders
Wir sind wie eine bösartige Grippe. So schnell wird man uns nicht los. Egal was passiert, wir setzen unsere Helme auf, gehen raus und ziehen unser Ding durch. Wer uns vorzeitig abschreibt, begeht einen Fehler. Wir werden nächste Woche gegen die Steelsharks aufs Feld laufen um zu gewinnen. Mit einem 3-3 record sollten wir am Ende dabei sein.
Alexander Narobe, sportl. Leiter Salzburg Bulls
Ich kann mein Team derzeit nicht wirklich einschätzen. QB Andreas Diwald fehlt dem Team in der Offensive. Gegen die Bruins hat es noch geklappt, heute leider nicht. Wir haben trotzdem drei Siege in der Tasche und spielen in zwei Wochen noch gegen die Steelsharks. Es sollte sich alles ausgehen.
Wie von Narobe angesprochen, fehlt den Salzburgern in ihrer Offense Andreas Diwald an allen Ecken und Ende. Der Stamm QB ist out for season, seinem Ersatzmann Gerhard Koruna, durchaus ein Talent, sind die Paßrouten seiner Receiver aber scheinbar noch unbekannte Wege und so läuft in der Offensive der Stiere wenig zusammen. Ein Fehler der Bulls mag es gewesen sein ihr Spiel derart auf einen Mann anzupassen, daß noch kein Plan B gefunden werden konnte. Zum zweiten Mal verliert man gegen die Invaders, welche diese Saison überhaupt nur gegen die Salzburger gewinnen konnten. Die Bulls haben trotzdem sehr gute Chancen die Playoffs zu erreichen. Mit einem Sieg über die Steelsharks in zwei Wochen wären diese z.B. klar gemacht, aber auch mit einer weiteren Niederlage und einem 3-3 record könnte es sich ausgehen. Hinter den Vikings kämpfen nun vier Teams um drei Finalplätze. Bulls, Invaders, Steelsharks und Bruins, wobei letztere beide noch zwei Partien zu spielen haben. Theoretisch könnten alle vier Teams am Ende mit einem 3-3 record dastehen. Dann würden die Ergebnisse der direkten Begegnungen und der Punktestand den Ausschlag geben. Es lassen sich alle möglichen Szenarien konstruieren – Fixplätze haben nur die Vikings und Rangers, wobei die Südstädter auf diesen gerne verzichten würden. Sie sind nämlich fix nicht dabei, wenn es um den Titel geht.
St. Pölten Invaders vs. Salzburg Bulls 14:12
(0-0 / 8-0 / 6-6 / 0-6)
21.05.2005, Kickoff: 14.00h, Glanzstoffplatz, St.Pölten, 250
Referees: Arnold / Windsteig / Ulicny / Zemsauer E.
Football-Austria.com Spielbewertung (max. 10 Balls)
Spielniveau:
Ambiente:
Unterhaltungswert:
Tiramisu Test:
Football-Austria.com MVPs:
Lukas Miribung (Bulls)
Roman Pable (Invaders)
6 Kommentare:
offenbar wird in st.pölten besser gekocht als gespielt. 8 punkte für fleischbällchen und 9 für einen tiramisu bei dem eh so pingeligen fishfinger hört sich danach an als sollte man sich dort mal ein match anessen...
Was zur Hölle ist mit den Bulls los??? Die waren letztes Jahr so ein starkes Team??? *wunder* 2 Niederlagen...
Wenn man das Spiel gesehen hat, weiss man was los ist... die Bulls Defense ist Hammer hart wie immer und wir taten uns schwer, doch wenn ihre Offense keine Punkte macht ist der Ofen aus.
Der Diewald fehlt halt um groß zu punkten... auf Laufspiel kann man sich schnell einstellen wenn keine Päße kommen!
schade dass keine Stats geführt werden von den Teams! Wäre echt sehr interessant.
Unser Statistiker war angfressen, weil er bei der etwas kuriosen Veranstaltung gegen die V2kings der Sideline verwiesen wurde. Aber man kann es mit "der Fluch des Invaders Fields" verschlagzeilen. Der Platz ist nun mal volle 120 Yards lang und das war in der ersten Hälfte für die Invaders einmal 1 und einmal 3 yds zu lang. Hier hat die Bulls Defense einen 20 Punkte Vorsprung verhindert und die eigene Moral bis zum allerletzten Angriff (Touchdown, als die Invaders schon mit dem Kopf in der Kabine waren) aufrecht gehalten. Sonst wäre die zweite Hälfte vielleicht so verlaufen wie in Salzburg. Allerdings war dann beim allerletzten Spielzug (Versuch 2PC) dann auch für die Bulls die Endlinie im Inches zu weit weg.
bei den Bulls gibt es immer eine Stats nur is die halt nicht öffentlich ^^
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