Dienstag, Juli 12, 2005

Totengräber oder Samenspender?

AFBÖ Meeting am kommenden Freitag als Fundament einer neuen AFL?

Daniel Nwangwu Chrysler Vikings
Ich bin ein Nigerianer!
Daniel Nwangwu
könnte schon bald wieder als Amerikaner gelten.
Foto: Walter H. Reiterer
Am kommenden Freitag, einen Tag vor der Austrian Bowl XXI, findet ein vom AFBÖ initiiertes informelles Treffen aller AFL Vereine, den Teilnehmern der Playoffs der Division I und dem Vorstand des Verbandes statt. Inhaltlich wird sich das Meeting hauptsächlich um eine eventuelle Neudefinition der Importregelung in der AFL drehen, wie auch das sogenannte „Gentlemen Agreement“ der Division I, welches inhaltlich so gut wie unumstritten ist, fest gemacht werden soll. Initiator dabei ist der AFBÖ Präsident Michael Eschlböck, welcher im ersten Fall einen Bedarf sieht eine andere Lösung als die bisher praktizierte anzustreben. Eschlböck sagt selbst, daß er für die derzeitige Praxis nicht mehr zur Verfügung steht, unterstreicht die Wichtigkeit dadurch auch mit seinem Verbleib oder Ausscheiden als Präsident.

Doch gerade dabei scheiden sich die Geister. Deren Konzepte, nach persönlichen Bedürfnissen ausgerichtet, gibt es fast so viele wie Vereine. Was lediglich beweist, daß Eschlböcks Initiative nicht nur mutig, sondern auch richtig ist. Denn wie sagt man so schön in Österreich? „Durchs reden kommen die Leute zusammen“. Ob das auch in diesem Falle zutrifft wird vor allem von der Kompromißbereitschaft der handelnden Personen abhängen.

Es geht in diesem Meeting, welches selbst wohl noch kein konkretes Ergebnis bringen wird, aber als Vorhut einer Entscheidungsfindung angedacht ist, um nicht mehr oder weniger als um die Zukunft des österreichischen Footballs. Totengräber oder Samenspender? Wer immer sich mit seinen Argumenten durchsetzen wird, welches Konzept, oder welcher Kompromiß daraus zur Anwendung kommen mag, stellt/stellen er/sie/es die Weichen für die Zukunft des heimischen Footballs und eine Verantwortung obliegt in Folge (in den kommenden Jahren) dann alleine bei den Entscheidungsträger, sollte es überhaupt zu einem mehrheitlichen Beschluß kommen. Denn es ist angesichts der unterschiedlichen Auffassungen durchaus auch möglich, daß man mittelfristig auf keinen gemeinsamen Nenner gelangt, also alles beim Alten bleibt.

Worüber reden wir bzw. „die“ überhaupt?
Die Importregelung wie sie jetzt Anwendung findet ist löchrig. Der explodierende Anzahl der sogenannten „Dual Paßports“, das sind Spieler, welche eigentlich als Nordamerikaner unter die Beschränkung fallen würden (es sind nur 3 US-Amerikaner, Kanadier, Japaner oder Mexikaner pro Team am Roster in der AFL erlaubt), die aber mit einem Paß aus einem anderen Land in diese Beschränkung nicht hineinfallen, soll Einhalt geboten werden. Die Vorgangsweise ist legal, aber (so sagt man zumindest) nicht im Sinne des Erfinders. Prominente Beispiele dafür sind Shawn Olson (VIK - Polen), Michael Zenone (RAI – Italien), Frank Secretain (RAI – Frankreich), Richmond Appiah (FAL – Ghana), David Puloka (FAL – Tonga), Damian Bailey (DEV – Jamaica), Neil Maki (VIK – Finland) oder Daniel Nwangwu (VIK – Nigeria). Alles Spieler, welche in den Staaten oder in Kanada Football gespielt haben und auch amerikanische oder kanadische Staatsbürger sind. Mit dem zweiten Paß nutzt man lediglich eine Gesetzeslücke aus. Es ist aber anzunehmen, daß diese mit Absicht offen gelassen wurde, denn ganz so blond kann man anno dazumal ja nicht gewesen sein. Jetzt wollen manche diese wieder loswerden und es gibt auch Hinweise darauf generell eine Ausländerbeschränkung zu diskutieren. Völlig frei von jeder „Schuld“ in diesem Sinne wären nur die Graz Giants, welche mit 3 US Amerikanern und sonst nur Österreichern spielen. Ebenfalls keine Dual Paßports findet man am Roster der Danube Dragons, welche wie Graz mit 3 Amerikaner und ansonsten nur mit Österreichern oder „reinen“ (EU) Ausländern spielen. Alle anderen Teams spielen mit einer Mischung aus Österreichern, US-Amerikanern, Dual-Paßports und Ausländern. Hier liegt auch der Hund begraben, denn fast jeder möchte den Begriff „Ausländer“ anders definiert wissen.

Fakt ist jedenfalls, und das hat Eschlböck richtig erkannt, daß heuer eine Art Wettrüsten, vor allem zwischen den beiden Top Teams Chrysler Vikings und Papa Joe’s Tyrolen Raiders, stattgefunden hat, woran sich auch noch die Teams aus Hohenems (Cineplexx Blue Devils) und Klagenfurt (Carinthian Falcons) fröhlich beteiligt haben. Es hat sich fast eine zweite Sportart daraus entwickelt. Herausgekommen dabei ist ein teilweise wahnwitziges und multikulturelles Sammelsurium aus Nationalitäten, wo deren Staatsbürger teilweise nicht mal ihr zweites Heimatland mit dem Finger auf der Landkarte finden würden. Auch herausgekommen dabei ist eine spannende und hochklassige AFL Saison, wo man interessanter Weise auch herausragende Leistungen von Österreichern beobachten konnte, auffällig häufig bei jenen Teams mit vielen solchen Dual Paßports im Programm. Neben den oben genannten nationalgespaltenen Persönlichkeiten klingen auch die Namen der Herren Jakob Dieplinger, Christian Steffani, Johannes Widner oder Bernd Leitsoni (um nur einige von vielen Beispielen zu nennen) lauter und heller als jemals zuvor. Das Schwert scheint also ein zweischneidiges zu sein. Auf der einen Seite nimmt ein guter Import einem heimischen Spieler die Position weg, wirklich gute Spieler sehen sich aber keine Gefahr ausgesetzt, sondern scheinen davon zu profitieren. Ganz sicher hat Eschlböck neben den „bads“ auch die goods“ an dieser Entwicklung entdeckt, für ihn überwiegt als Präsident das Negative, wobei es für uns (und auch für ihn) noch andere Aspekte bei der Betrachtung des Ganzen gibt, welche nicht außer Acht gelassen werden dürfen. Darunter die Positionierung und individuelle Argumentation der verschiedenen Vereine und auch die (mediale) Wertigkeit der AFL als Sport und Spektakel.

Was sagen die Teams?
Viele Köpfe – viele Meinungen. Football-Austria.com hat sich mit den meisten Hauptdarstellern dieses Stücks unterhalten, eine exakte Auflistung jedes einzelnen Standpunkts würde ein Buch füllen, daher fassen wir es kurz.

Der „große“ Vorschlag, von dem alles andere ausgehen wird ist ein simpler. Im Kern besagt er, daß in Zukunft nur mehr 3 US-Amerikaner oder Dual-Paßports gleichzeitig am Feld stehen dürfen. Das wird so mal am Tisch liegen und dann wird jeder seine Vorschläge einbringen.

Den Chrysler Vikings ist quasi alles recht. Sie würden sich jeder demokratischen Entscheidung im Verband unterwerfen. Ihr Potential sehen sie vor allem im amerikanischen Coaching Staff und in Folge bei allen Spielern. Imports wie Österreicher. Ob man nun mit keinem, 3 oder 25 US Amerikaner am Feld stehen darf, spielt für sie in der AFL keine Rolle. Man würde so oder so um den Meister mitspielen. Tatsächlich verfügen die Wikinger über eine österreichische Spielerdecke die sie bei jeder Regelung in der Favoritenrolle bringen würde, wie immer dieses auch aussieht. Eine Schwächung im Vergleich zu den Teams in der österreichischen Liga halten sie in dem Konnex für einen Irrglauben. Es würde alles beim Alten bleiben. Damit haben sie vermutlich auch recht. Man kann sogar davon ausgehen, daß ihnen eine „3er Beschränkung“ sogar Vorteile gegenüber den Raiders verschafft. Einziges Problem welches sie sehen ist der europäische Bewerb, wo man mit 3 Imports wohl nur mehr schwer um den Eurobowl mitreden wird, vor allem im Duell mit den Bergamo Lions und ab dem kommenden Jahr (wahrscheinlich) wieder gegen deutsche Teams. Ob man sich dann zwei Teams „halten“ will (eines für die AFL eines für die EFL) wird man sich überlegen, wenn es soweit ist. Die Vikings rechnen mit einer Entscheidung frühestens für die Saison 2007 mit einer Einschleifregelung für 2006.

Die Cineplexx Blue Devils haben ein eigenes Konzept entworfen, welches sie uns nicht verraten wollen. Wir können nur mutmaßen, da wir das Team doch sehr gut kennen. Auch sie wollen im Prinzip eine Beschränkung der Imports und Duals, mit vielen Wenn und Abers. Bedingt durch die geographische Lage, sehen sie Spieler aus der Schweiz nicht als Imports an. Ebenso verhält es sich mit Spielern aus nicht typischen Football Ländern, wie der Türkei und den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens. Wie das Design der Devils für eine AFL Neu im Detail aussieht, werden wir unseren Lesern demnächst hoffentlich verraten können. Sie haben jedenfalls für dieses Meeting einige überraschende Vorschläge angekündigt.

Die Raiders sind sich im Verein leicht uneins. Gerwinn Wichmann will eine Beschränkung, der Präsident Andreas Wanker ist davon aber scheinbar gar nicht so begeistert. Klar scheint, daß ihr Standpunkt sich am Ende nicht wesentlich von dem der Vikings unterscheiden wird, denn auch ihr Standing würde sich im Grunde nicht wirklich stark verändern. Man weiß um die Stärke des heimischen Spielermaterials und muß sich vor keiner Beschränkung fürchten.

Die Falcons sind derzeit mit sich selbst beschäftigt. Die Fusion muß gelingen, sonst gehen dort die AFL Lichter aus. Ein Spagat, wo auf der einen Seite die Zusammenführung von Cowboys und Falcons steht, auf der anderen die Rekrutierung von Nachwuchsspielern, um zum einen eine Personaldecke für die Zukunft aufzubauen und zum anderen eine AFL Lizenz für 2006 zu bekommen. Eine Importbeschränkung für das kommende Jahr würde vermutlich das sportliche Aus für das Team aus Klagenfurt in der AFL bedeuten. Mit dem Jahr 2007 wäre ihnen wohl am meisten geholfen.

Klar scheint die Sache bei den Dragons und Giants. Sie haben sich bisher schon freiwillig an eine Regelung gehalten, die es so gar nicht gibt. Die Dragons machen zudem die hohe Anzahl der ausländischen Spieler der anderen Teams für ihr schlechtes Abschneiden verantwortlich, was so ziemlich jeder für Unfug hält, ausgenommen sie selbst und worin sie sich auch stark von den Grazern unterscheiden, die mehr an sich selbst als an den anderen arbeiten. Die Giants werden wohl einige neue Ideen einbringen und die Vorteile ihrer Politik vorbringen. Die Agenda der Dragons ist ein back to the roots Verfahren, welches nur schwer eine Mehrheit finden wird, denn zu viele sehen den Weg hinter sich als eben einen der Vergangenheit an. Das Gute wird mitgenommen, das Schlechte zurückgelassen. Das Team aus Klosterneuburg konnte bis heute nicht ihre Probleme lösen, da sie mehrheitlich diese konsequent nicht bei sich suchen wollen. Dabei fällt es (naturgemäß) anderen wie Schuppen vor die Augen. Spieler welche bei den Vikings keinen Fuß mehr auf den Boden bekommen sind dort Starter in der AFL. So lange dieser Verein sich als Auffangbecken für chronisch erfolglose Wikinger zur Verfügung stellt und Amerikaner zu sich bestellt die so gar nicht ins Konzept passen, so lange wird auch eine Neuregelung (egal wie) den Dragons so Nutzen bringen wie ein Kropf. Sie können von keiner Lösung profitieren, sondern nur sich selbst am Schopf packen. Ein Schnitt ist überfällig.

Bei den drei Erstdivisionären definieren sich zwei nur als interessierte Zuhörer. Die St. Pölten Invaders wollen, wie die Baden Bruins, das Gentlemen Agreement auf Papier festgehalten wissen. Beide haben zwar das Ziel AFL vor Augen, doch derzeit keine Ambitionen dort mitzumachen. Auch dann nicht, sollte es eine für sie sehr günstige Neuregelung geben. Klar der Standpunkt der Bruins, welche der Auffassung sind, daß die Importregelung in der AFL so bleiben soll, wie sie ist. Sie werden sich gegen eine Senkung des Spielniveaus wenden und sehen in der Anhebung dessen unter Anderem auch die guten Imports der Top Teams für verantwortlich. Würden sie in der AFL mitspielen, würden sie nicht unähnlich wie Vikings und Raiders agieren. Den Standpunkt der Dragons halten sie für schädlich, betreffend Sport und Zuschauerinteresse.

Ganz anders die Salzburg Bulls, welche mit einem wieder eigenen Konzept in dieses Treffen gehen werden. Sie können sich unter Umständen auch vorstellen im kommenden Jahr in der AFL zu spielen, wenn gewisse Vorraussetzungen erfüllt sind. Darunter eine Ausländerbeschränkung und eine klare Definition wer Ausländer ist. Für die Bulls ist das jeder, der im Ausland Football gespielt oder gelernt hat. Die Salzburger könnten weniger damit, als mit ihrer Ankündigung vielleicht AFL spielen zu wollen punkten.

Mediales und so weiter…
Wie bereits erwähnt und auch anderen aufgefallen ist, hat es diese Saison in sich gehabt. Viele spannenden Matches – am Ende stehen die üblichen Verdächtigen im Finale. Trotzdem war es eine Saison wie kaum eine zuvor, was man vor allem den Devils, Giants und Falcons zu verdanken hat, welche 2005 Garanten für spannende Partien waren. Das sollte man eigentlich weiterführen und mit einer Neuregelung nicht verhindern. Der ORF, das größte Medium welches sich dem heimischen Footballsport annimmt, könnte seine durchaus umfassende Berichterstattung minimieren, sollte sich die Qualität der Liga, vor allem im europäischen Vergleich, senken. Oft gehört, selten geglaubt: mehr Österreicher in der Liga würde gleichzeitig mehr Zuschauer bedeuten. Wer immer so agiert, liegt völlig falsch. Die Division I, wo nur Österreicher am Werken sind, hat kaum mehr als 100 Zuseher pro Match. In der AFL ziehen Vikings, Raiders und neuerdings auch die Devils die Massen an. Drei Teams, deren Schlüsselspieler in der Offense oft US Stars sind. Es verhält sich also genau umgekehrt. Je mehr amerikanische Top Spieler in einem Team spielen, desto mehr Leute wollen das sehen. Auch hier wird man sich deklarieren müssen, wohin man gehen will.

Rechtliche Komponente
Nicht ganz zu verachten ist auch das europäische Arbeitsrecht. Noch gibt es keinen Präzedenzfall, aber im Falle einer Ausländerbeschränkung welche EU Recht widersprechen sollte, wäre es nur eine Frage der Zeit bis zumindest ein Prozeß ante portas steht. Was man nämlich im Auge behalten muß, bei all dem Willen zur Entscheidungsfindung, ist das arbeitsrechtliche Umfeld. Spieler wie Coaches arbeiten zwar in einem amateurhaften „Betrieb“, aber sie arbeiten. Mehr als man glauben mag. Es ist dann eine juridische Frage ob man Imports mit EU Zweitpaß überhaupt verbieten kann bei einem Verein zu arbeiten, auch wenn es sich dabei um keinen professionellen Verein handelt. Die Antwort könnte nämlich durchaus lauten, daß man das nicht kann. Auch das wird man berücksichtigen müssen, bevor man sich Beschlüsse für 2007 im Jahr 2006 schon auf den Bauch binden kann, weil sie rechtlich nicht haltbar sind.

Faktor Zeit ist Geld
Eine Neuregelung für 2006 ist so gut wie unmöglich. Es wird sich kein Verein so schnell darauf einstellen können. Daher wird eine Entscheidung wenn, dann erst für 2007 fallen. Eine weitere mittelfristige Argumentation „pro Beschränkung“ sind die Finanzen. Viele Teams könnten es sich einfach nicht leisten mehr Importspieler zu engagieren und wollen dafür auch kein zusätzliche Budget aufstellen. Dieses „Todesurteil“, wenn man so will, wurde bisher nur mündlich vorgetragen und hat sich nie bewahrheitet. Bislang ist kein Verein daran finanziell zerbrochen, auch jene nicht, welche es massiv vorangetrieben haben. So scheint es auch um die Finanzen jener Teams mit vielen Imports weit besser bestellt als mit dem Rest. Hier wird möglicherweise das Pferd von der falschen Seite aufgezäumt. Man verwechselt nicht wollen und nicht können mit Unvermögen. Das hat auch damit zu tun, daß einige Vereine es verabsäumt haben professionelle Marketingstrukturen zu schaffen und noch viel mehr liegt es daran: andere haben es getan! Die will man dafür jetzt betrafen. Der Krux an der Sache ist, daß gerade von dieser Seite Regulative favorisiert werden, die weit mehr dazu geeignet sind aus einem AFL Team ein Division I oder gar II Team zu machen, wie z. B. die nur allzu ehrgeizigen aber dabei leider völlig realitätsfernen Nachwuchsagenden des Verbandes. Wer im kommenden Jahr nicht in zwei Nachwuchsligen antritt, bekommt keine AFL Lizenz für 2006. Weiß man schon länger – macht es für manche deshalb aber nicht besser. Das ist durchaus wichtig, aber gefährdet jetzt und heute die AFL Existenz der Falcons und Devils weit mehr als die offene Dual Paßport Regelung die Giants und Dragons. Wobei diese „Drohung“ zahnlos ist, da die Hohenemser neben dem Plan A(FL) auch einen Plan B (Division I) in petto haben, was nur so viel heißt, daß man im kommenden Jahr unter Umständen auch durchaus mit nur 4 teilnehmenden Teams in der AFL rechnen kann, die sich dann untereinander ihrer Regeln erfreuen und statt den ORF, um es überspitzt zu sagen, den Schwarzataler Bezirksboten als Stammgast in ihren mit fast 300 Zuschauern gefüllten Arealen begrüßen dürfen. Das will Michael Eschlböck aber dann doch ganz sicher nicht haben, denn damit würde eines seiner Fernziele, der berühmte Ligasponsor, in noch galaktischere Ferne rücken.

41 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ein wahrlich spannender Moment.

Eine Kleinigkeit geht mir aber ab: Was werden die Teams machen, wenn sie keine "Ausländer" mehr holen können, aber dringenden Bedarf auf einer Position haben?

Nehmen wir also an, die Vikings, Devils oder Raiders haben ein bis zwei Linespieler zu wenig. Was werden sie tun? Genau, sie werden beginnen für Österreicher Geld zu bezahlen. Etwas anderes dürfen sie ja nicht und was sollen sie sonst machen, sie haben ja ihren Sponsoren, Fans usw. gegenüber Verpflichtungen.

Und dann haben wir die gleichen Probleme wie die GFL. Statt Mitgliedsbeiträge zu kassieren können die Vereine dann ihren österreichischen Leistungsträgern Geld bezahlen, damit diese bleiben. Wie soll das bitte die finanzielle Gesundheit der Teams sichern? Das Gegenteil wird passieren, wir werden die ersten Konkurse sehen.

Und die Stärkung einzelner finanzstarker Teams ist dann auch eine zwingende Schwächung der ärmeren Teams. Wenn sich die "großen" Teams noch einen Ami holen, nehmen sie den Schwachen wenigstens keine Spieler weg. So aber können sich die kleinen Teams schon überlegen, welche ihrer Leistungsträger der Versuchung nicht widerstehen werden können.

Wüsste ich es nicht besser, dann würde ich vermuten, dass sich die Vikings diese Regel ausgedacht haben. Sie haben sicher den größten Kader österreichischer Spieler, der noch dazu von mehreren hauptamtlichen amerikanischen Coaches 10 Monate im Jahr betreut wird. Ihre Dominanz wird dadurch nicht nur nicht gebrochen, sondern im gegenteil wahrscheinlich weiter einzementiert.

Ich kann nicht glauben, dass der Football-Österreich glaubt, dass eine Importregelungen die strukturellen Probleme der Liga behebt. In dem obigen Artikel werden verschiedene Probleme kurz angesprochen, die alle zuerst gelöst werden müssen, bevor es realistisch ist, dass die Liga enger zusammenrückt. Warum man jetzt künstlich und unter großer Aufregung die Importregelung hernimmt und als Allheilmittel präsentiert, ist mir vollkommen unklar.

Anonym hat gesagt…

ich versteh nicht was die ganzen diskussionen um die imports bringen soll. als "Dank" dafür dass sie den österr.vereinsfootball an die europ.Spitze gebracht haben(Vikings,Raiders) soll ihnen jetzt ein riegel vorgeschoben werden.
hats so eine importregelung vor jahren nicht auch in den skandinavischen ländern gegeben? und was hats ihnen gebracht?weg von der europ.spitzenposition(die die skandinav.Vereine damals hatten).
und nur weil einige teams(oder ists in wahrheit eh nur eins)meinen ohne, bzw fast ohne imports spielen zu müssen(aus welchen gründen auch immer) und dann das ganze jahr lang eine nach der anderen paniert bekommen, sollen die anderern teams zurückstecken und den langen, hart erarbeiteten Status einer europ.spitzenmannschaft links liegenlassen.sorry , aber dafür fehlt mir das verständniss...dann sollen die raunzer in die DIV. I gehen und dort glücklich werden.
Aber jetzt die ganze liga verdammen zu wollen, wieder zu den anfängen zurückzukehren(wenig fans,noch weniger sponsoren und bis auf football-austria.com gar keine mediale beachtung) find ich auf gut deutsch gesagt einfach nur zum kotzen.

Anonym hat gesagt…

Das EU-Arbeitsrecht ist wohl ein geringerer Faktor. Zum einen würde ich gerne die Klagen von Appiah, Puloka, Bailey und Nwangwu sehen, zum anderen auch tatsächliche Arbeitsverträge.
Da gibt es wohl nur wenige, das Gros ist wohl "auf Urlaub" oder als "Austauschstudent" da.

Ich vermisse allerdings die Forderung des FF nach einer Profiliga mit 16 Spielen in der regular season - ist das nicht die Arbeitsrichtung wenn man unlimited fordert und sehr gute Ösis mit Bezahlung ins Team holt ? Und warum nicht ?

Anonym hat gesagt…

Sehr interessanter Bericht, scheint auch eine niveauvolle Diskussion auszulösen.

Ein wirklich haariges Thema, jede Lösung hat ihre Konsequenzen und es gilt von bereits in anderen Ländern gemachten Fehlern zu lernen, um diese zu vermeiden.

Mit der Aussage, die Dragons seien ein "Auffangbecken für erfolglose Wikinger" hat sich der Autor meiner Meinung nach ein wenig weit herausgelehnt - abgesehen davon das ich am aktuellen Roster gerade mal 4 ehemalige Vikings entdecken kann, waren diese alles andere als erfolglos - auch bei den Vikings.

Ich persönlich finde es gut das es in Wien Alternativen zu den Violetten gibt, da wie bereits erwähnt die Konkurrenz und Professionalität sehr groß ist, aber nicht jeder Footballspieler die Zeit und die Motivation aufbringen kann oder will, die dafür notwendig ist.

Anonym hat gesagt…

ja aber diejenigen bestrafen die viel zeit und schweiss aufwenden um im endeffekt das liganiveau im internationalen vergleich zu heben(das einzige was medial wirklich zählt)ist sicher nicht der richtige weg....

Anonym hat gesagt…

Guten Morgen, aufgewacht!

Das Problem der Abwerbung und Bezahlung Österreichischer Spieler gab es schon vor mehr als 10 Jahren. Wer hats erfunden? Richtig geraden: Die vikings. Ich sage nur JÜRGEN HALLER von den Oscar Dinos in den Saisonen 93/94.

Die Starken zu schächen macht die Schwachen nicht stärker, bemerkte bereits A.Lincoln. Darum geht es in Wahrheit aber gar nicht - nur wird das vom Verband in dieser Deutlichkeit nicht herausgestrichen. Es geht darum, daß jeder Nichtösterreicher der hier spielt, arbeitsrechtliche und sozialrechtliche Voraussetzungen erfüllen muß. Viele Vereine umgehen das - mit dem Risiko bei einer Überprüfung so zu brennen, daß der Konkurs wahrscheinlich wird. Das ist eine klare Wettbewebsverzerrung die JEDEN Mitbewerber berechtigen würde rechtliche Schritte zu ergreifen und auch erfolgreich durchzusetzen.

In das derzeitige System gehört Ordnung. Und zwar sofort! Eine simple Regelung wäre. Maximal 6 Nicht-Österreicher am game day roster, maximal 3 zugleich am Feld. Damit spielt es keine Rolle woher die Imports kommen und es kann auch jedes Team 100 Imports haben, nur eben nicht mehr als 6 pro Spiel einsetzen. Die lächerlichen Dual-Passport Aktionen wären vom Tisch.

Es ist auch ein Irrtum daß die Schwemme von Imports den zuschauererfog ausmacht. Es ist das "package" gute Show+spannende Spiele. Die ABs 92 - 99 in Schwechat hatten auch immer full house, ohne 20 Amis am Feld.

Anonym hat gesagt…

Ein für alle Mal: In Europa hätten die Vikings einen fairen Wettbewerb mit einer Regelung nach nur 3 Imports... Die Deutschen spielen mit 2 (bzw. 3 international)! DAS wäre ein gerechter Vergleich und da würden die Vikings wohl Schwierigkeiten bekommen!
Nur Bergamo ist mit der Importpolitik ein Problem! Sonst niemand!

Anonym hat gesagt…

Eine Beschränkung von Importspielern würde ich für nicht sinnvoll halten. Einerseits besteht keinerlei Zweifel daran, dass das Niveau der AFL dadurch gehörig in Mitleidenschaft gezogen und die TOP-Vereine nicht mehr so Spitze im EURO-Wettbewerb wären, andererseits stimmt es schon, dass gewisse "Stars" auch das Publikum in die Stadien, vor den Fernseher und den ORF in die Stadien bringen.

Wer schmunzelt anfangs nicht, wenn diverse Teams Spieler engagieren, die im Trainings Camp von NFL Teams waren, um sich später einzugestehen, dass es schon interessant wäre, diesen Spieler live im Stadion oder der Glotze mitzuerleben.

Die Qualität der Spieler in der AFL, sowohl österreichisch, als auch importiert, verbesserte sich in den letzten Jahren rasant, was man auch an den Erfolgen der österreichischen Teams messen kann. Die österreichischen Spieler, die den Vergleich nicht scheuen, werden zu besseren Football Spielern und profitieren von der Erfahrung mit Imports zu spielen oder auch nur zu trainieren.

Diese Entwicklung ist kontinuierlich und meiner Meinung direkt proportional, wenn man die Imports herausnimmt, wird gezwungener Weise eine Stagnation eintreten und Stagnation ist Rückschritt. Das wollen wir doch alle nicht, oder?

m

Anonym hat gesagt…

PS:
Eine komplette Aufhebung der Import-Beschränkung ist aus meiner Sicht kein Problem. Einerseits werden die Kosten für die Teams gesenkt, was für alle wünschenswert ist, andererseits gibt es sowieso ein selbstregulativ.

Ein Team, das sich nur Imports holt, muss auch dementsprechend organisiert sein, was auch wünschenswert ist. Übertreibt es ein Team mit dem Einkaufen, werden österreichische Spieler aus Mangel an Perspektiven zu anderen Teams abwandern, was diesen wieder weiterhilft. In solchen Import-Teams bleiben nur die besten österreichischen Spieler über, die, was sich ja auch viele wünschen, ein kleines Taschengeld dafür erhalten werden.

Versucht diese Vorgehensweise ein Team zu praktizieren, das organisatorisch nicht auf der Höhe ist, wird dieses wohl in den Ruin schlittern, da die Mitgliedsbeiträge fehlen werden, Selbsteinschätzung wird daher noch wichtiger werden.

Wesentlich bei diesem Szenario ist ein starker und unabhängiger Verband, der klar erkennt, wo es Handlungsbedarf gibt. Dieser existiert derzeit nicht und da besteht auch das größte Problem für die Zukunft.

Man denke nur an die Situation, wenn die Top Athleten von Div I Teams von AFL Teams rekrutiert und geködert werden. Macht man es geschickt, gibt es dann gerrechterweise Ausbildungsentschädigungen für das Div I Team und ein Taschengeld für den Spieler. Profitieren würden alle. Das finanziell starke Team durch einen guten Spieler, der Spieler durch ein Taschengeld und der kleine Verein durch eine finanzielle Zuwendung durch die Ablöse! WinWinWin

Wahrlich eine interessante Diskussion!
m

Anonym hat gesagt…

Was mich iteressieren würde, wäre wie sich eine allgemeine Ausländerbeschränkung auf nicht-importierte Ausländer wie Hribernik bei den Vikings zum Beispiel auswirkt, der einen deutschen Pass besitzt aber kein Import ist und in Wien wegen seines Studiums ist? Bei den Devils gibt es meines Wissens nach auch einige solche Fälle...

Anonym hat gesagt…

Die vergangene Saison hat gezeigt was gute Import-Spieler bringen. Gute spannende Spiel auf hohem Niveau. Bergamo ist sicher ein spezielles Beispiel die durch eine extrem große Zahl an (pseudo) Import Spieler auffallen. Grundsätzlich sind die Teams in der Austrian Bowl die auch die beste Nachwuchsarbeit haben. Die Dragons hätten das Potenzial vom Nachwuchs haben aber selbstgemachte Probleme bei der Umsetzung. Wie hat das Tom Smythe einmal gesagt - "Ich versuche mein Team stärker zu machen" - und man sollte auch daher nicht daran denken wie man Teams schwächen kann damit das Niveau sinkt (z.B.: haben die Dragons mit US-Imports keine wirkliche Chance gegen die Vikings-II Besetzung gehabt). Auch die Import-Definition ist nicht einfach. Ein Deutscher der in Wien studiert ist dann ein Import, ebenso ein Schweizer der in Hohenems spielen möchte. Ich halte das für absurd. Genauso trifft es dann Österreicher die zufällig eine Mehrfachstatsbürgerschaft haben - die sind dann auch Imports ? Denkt mal darüber nach wie man Österreicher fordern und fördern kann. Ausbau der guten Arbeit in der Division I und Division II, vom Verband mehr Unterstützung für die Vereine bei der Jugendarbeit (ich sehe da zum Beispiel auch Bedarf bei einigen Vereinen im Nachwuchsbereich besser ausgebildete Trainer einsetzen zu können). Ich vermisse hier auch beim Herrn Präsidenten einen proaktiven Zugang zur Verbesserung der Situation - statt Raunzen über die ach so bösen Ausländer sollte er mal drüber nachdenken wie ausgehend von der derzeitigen Situation die Vereine dort gestärkt werden können wo sie es am notwendigsten haben. Dass das meistens bedeutet einfach proffesionell zu Arbeiten haben einige halt immer noch nicht begriffen und beschweren sich über Ihr eigenes Unvermögen indem sie dauernd herumnörgeln.

Anonym hat gesagt…

sowas nerviges... immerwieder die selbe leier...gebetsmühlenartig immerwieder der selbe "warum wir legionäre brauchen schmus" u was das traurige daran ist, ist das einfach viel zu kurzsichtig gedacht wird...das ist der totengräber lieber vorposter. hier gibts nämlich gleich das gegenbeispiel aus dem eishockey, wo die legionäre einfach schon soviel kosten - wegen wettrüsterei - das teams sich regelmässig in den ruin stürtzen weil sie zuwenig für die eigenen österr. spieler bezahlen oder tun. also lasst mal den schmus von wegen - ohne legionäre gehts nicht. die dragons - auch wenn sie dieses jahr in der afl kein spiel gewonnen haben, haben trotzdem ein riesiges team das hauptsächlich aus österreichern besteht. d.h. die dragons haben trotz miserabler saison nächstes jahr ein team. bei einem anderen team das eine saison kein spiel gewonnen hat, ist es wahrscheinlich das es finanziell ein totales desaster wäre - geschweige denn das die legionäre blieben nach so einer saison. also net immerwieder den selben schmus bringen von wegen wir brauchen noch mehr legionäre damit die liga spannender wird... wenn man die div I dieses jahr gesehen hat, weiss man das die spannung hier höher war u das auch auf hohem niveau football gespielt wurde...

LEGIONÄRE sind nicht lebensnotwendig um attraktiven football zu bieten...die jungs kochen auch nur mit wasser, werden aber von den jeweiligen vereinen auch dementsprechend eingesetzt und promotet - in der afl gibt es genügend österreicher die auch ohne zutun irgendwelcher legionäre oder ami-coaches zu sehr guten spieler geworden sind.
also postet nicht immerwieder den selben bla bla über noch mehr legionäre... das ist kontraproduktiv... eine regelung bzw. beschränkung ist zwangsläufig notwendig. genauso wie auf den unis ein stopp ausländischer studenten sein muss.

greez

Anonym hat gesagt…

zum allerersten poster:
die beschriebene entwicklung (reduktion der ausländer) hat beim eishockey dazu gefürht dass:
1) zwar das niveau der österreichischen spieler rasant gestiegen ist weil dies plötzlich (wieder) schlüsselrollen einnehmen mussten
2) die vereine anfangs finanziell gesundeten
3).....und dann begann das vom erstposter beschriebene szenario: die heimischen spieler verlangten (da ja schlüsselspieler) plötzlich gleich mehr geld als ein ausländer und natürlich standen manager im hintergrund die mitmachen

Fazit:
Aktueller Status ist dass fast alle Vereine wieder die freiwillige ausländerbeschränkung los werden wollen weil sie von den heimischen spielern finanziell an der nase vorgefürht werden.

ok, Eishockey ist mit um tonnen mehr geld ausgestattet und professioneller und die meisten hiemsichen spieler sind halbprofis und auch räumlich flexibler.
aber das was der erstposter sagte könnte auf football zukommen....

Anonym hat gesagt…

Es stellt sich mir vielmehr die Frage warum überhaupt etwas grundlegend geändert werden soll. Gehts darum dass die Liga ausgegelicherner wird, gehts darum das Niveau der Liga zu heben, gehts darum mehr Zuschauer ins Stadion zu bekommen, gehts darum mehr jugendliche für diesen Sport zu begeistern und zu halten,...?! Es wird zwar fleissig über die Importregelung disskutiert - aber ich lese und höre auch von offizieller Seite nicht wirklich für WELCHES ZIEL etwas geändert werden soll. Veränderung ist wichtig, denn ohne Sie entwickelt man sich nicht, jedoch sollten Veränderungen aufgrund von VORHER definierten Zielen getroffen werden - kurz, mittel und langfristig. Wenns darum geht, dass alle Mannschaften und Vereine gezwungener Weise gleiche Vorraussetzungen haben, dann kann man ganz locker sagen, dass das der Untergang einer jeden Liga Organisation oder Gesellschaft ist. Gleiche Vorraussetzungen hat man nur am Beginn einer Sache und die Liga gibts halt mittlerweile doch schon ein paar Jahre. D.h. die einen arbeiten besser wie die anderen und SCHAFFEN! sich dadurch immer bessere Vorraussetzungen um sich noch stärker zu entwicklen. Ziel eines Verbandes muss sein, dass diese Entwicklungen möglichst förderlich für den Gesamtsport sind und nicht irgendwann zum Tod führt weil eine oder zwei Mannschaften alles dominieren und jegliche Konkurrenz im Keim ersticken. In Österreich ist es so, dass wir definitv die kompetitivste Liga seit Bestehen der AFL haben, soviele jugendliche wie noch nie und vor allem auch Medieninteresse und Zuseher. Meiner Meinung nach sollte man sich überlegen wie man diesen Trend fortsetzen und vor allem nachhaltig verstärken kann - dazu ist die Importdisskussion wahrscheinlich am wenigsten geeignet. Im Umkehrschluss heisst das auch, das der eine oder andere Verein auch grosse Verein von der Bildfläche komplett verschwindet oder nur mehr eine untergeordnete Rolle gemessen an vergangen Zeiten innehat (allen Dragonshassern und Liebhabern - da gehts um ALLE Vereine in Österreich wie, Redskins, Ducks, Stallions, Bulls, Dragons/Mercenaries, Rangers,Ramblocks ...), dafür jedoch andere Grössen entstehen und vor allem auf wesentlich stärkern Fundament stehen (Vikings, Raiders, Blue Devils,...). Die Importdisskussion zu dieser Zeit ist nicht nur eine absolut nutzlose, sie ist sogar insofern gefährlich, da man sich bei Versteifung auf diesem höchst populistischen Thema (was ja schon passiert, wie man in diesem Forum lesen kann) die wahren Aufgaben und Herausforderungen der Liga und dem Football im gesamten aus den Augen verliert,....

Anonym hat gesagt…

Nach der sehr erfreulichen Aufwärtstendenz der letzten Jahre teste ich die Überlegung den österreichischen Footballsport in der kommenden Saison als Sponsor zu unterstützen - deshalb verfolge ich aufmerksam die Diskussion in diesem gut aufgestellten Forum und begrüße den lebhaften Dialog zum Thema. Meine Eindrücke - der Sport braucht dringend Import-Stars a la Olson, Gustafson, oder Secretaine, die Zuschauer wollen für ihr Geld was zu sehen bekommen - auch für einen "Nicht-Viking" ist es ein wunderbares Erlebnis auf der Hohen Warte bei einem Gameday dabeizusein - Provinz - schaut´s Euch was ab von den Wienern! . Gleichzeitig - wollen wir einheimische Größen wachsen sehen - ein Florian Grein war ein Segen für den Tiroler Football-sport - Schlüsselspieler wie Grasseger, oder Steffani sind als Identifikationsfiguren aus dem Blickwinkel eines Sponsors dringend nötig - eine Synthetik-truppe sticht sicher nicht - wenn bei den Falcons permanent 7 Dual-Passports doppelt spielen, und von den Einheimischen kaum einer zum Ball, oder Tackle kommt -dann interessiert das niemanden und man spielt in Moosburg vor den Fans der Gastmannschaft. Auch das Arbeitsrecht wurde angesprochen - da würde ich die Frage stellen - wie viele der Dual-Passport Spieler sind tatsächlich ordnungsgemäß sozialversicherungsrechtlich angemeldet - ich bin nicht sicher, ob die gewählten Praktiken bei allen Vereinen einer entsprechenden Durchleuchtung standhalten würden - vielleicht könnte da ein entsprechender Kodex (lieber auf Verbandsebene intern kontrollieren, als von Amts wegen am falschen Fuß erwischt zu werden) helfen,den Wildwuchs an Imports einzuschränken - schon so mancher Fußballverein hat aufgrund von Forderungen der Gebietskrankenkasse Konkurs anmelden müssen...

Grundsätzlich meine ich, daß eine Formel 4-5 "echte Imports" am Roster - 3 am Feld keine schlechte Diskussionsbasis darstellen würde -ansonsten: Jugendarbeit, Jugendarbeit, und nocheinmal Jugendarbeit! - weil ohne entsprechende Basis wird langfristig nix weitergehen.

Anonym hat gesagt…

Was ich wirklich bedenklich finde ist, dass einige Leute hier überhaupt kein Problem damit haben, dass die Österreicher Geld bekommen sollten. Nein, man geht sogar noch weiter und träumt von Ablösezahlungen usw.

Nur wer soll sich das leisten können? Wenn man den Spielern Geld bezahlt kommen dann bald auch alle anderen Helfer und wollen etwas. Natürlich nicht die Welt, aber ein Taschengeld halt schon....

50 Spieler, 10 Betreuer, 5 Organisatoren machen 65 Leute. Damit die etwas davon haben, muß man Ihnen wohl im Schnitt so 200.- im Monat geben (davon kann keiner Leben, wäre aber spürbar). Jetzt nimmt man einen Trainigsbetrieb a la Vikings (10 Monate) und landet bei 13.000.- Kosten p.a. dazu kommt natürlich, dass diese keine Mitgliedsbeiträge mehr bezahlen, was weitere 11.500.- kostet. Das sind dann schon 24.500.-

Und was ändert das ? Trainiert wegen 200.- im Monat irgendjemand mehr?

Ich glaube nicht.

Aber matschgern werden mehr, weil es dann eben doch nicht genug ist und ein guter Österreichischer Spieler wird sukzessive mehr Geld haben wollen. Und die Vereine sind dann in der Geiselhaft ihrer Spieler.

Die Konkursrichter werden sich freuen!

Anonym hat gesagt…

stell du dich bitte neben beruf oder studium 3x die woche auf den trainingsplatz und dazu 3x die woche ins gym und dazu am wochenende aufs spielfeld...
gehalt oder taschengeld verlangt keiner aber zu mindest eine etwas großzügigere politik was MBs betrifft

Anonym hat gesagt…

Wenn ihr 4000 Zuschauer ins Stadion bringen wollt - was Ihr wollen müßt, um den Sport für Medien und Sponsoren weiter interessant zu halten, dann sollte es an 24500,- nicht scheitern dürfen - sorry - aber bitte nicht kleinkariert denken.

Anonym hat gesagt…

oder ein sinnloser import weniger (z.B. ILB der Vikings) und die MBs würden sich auch wieder relativieren

Anonym hat gesagt…

Wie das bei anderen Vereinen ist, weiß ich nicht, aber als ich noch bei den Vikings war, lief das so ab:
Ausrüstung, Trainingsjersey's, etc. mussten die Spieler selbst bezahlen, dazu kam der Mitgliedsbeitrag von ca. 200€ im Jahr.

Wenn man jetzt anfängt, einzelnen Spielern den Mitgliedsbeitrag zu erlassen, weil sie "förderungswürdig" sind, oder aus Angst sie könnten nach Angebot zum Gegner wechseln, werden sich etliche andere aufstellen und sich (zu Recht) Weise ungerecht behandelt fühlen.
Wer entscheidet wer vom MB befreit wird, und wie rechtfertigt man das gegenüber den Spielern, die auch eine gute Leistung zeigen, aber weiter zahlen? Ob man so auf einen grünen Zweig kommt?

Man muss sich auch die Definition von AMATEUR Sport überlegen, meiner Meinung nach hört der Status AMATEUR auf, wenn man von seinem Verein fürs spielen bezahlt wird.
So gesehen sind für mich die Imports auch zumindest Semi-Pro's, da Football zumindest für die Zeit in Österreich ihren Beruf und Einnahmequelle darstellt.

Die ganze Sache ist kompliziert, mitunter auch deshalb weil sehr viele Teams sehr unterschiedliche Vorstellungen haben.

Den Gedanken von max. 6 Imports, davon max. 3 am Feld finde ich gut, wäre da nicht die Schwierigkeit sich überhaupt mal zu einigen, was als "Import" gilt.

Wie ist das mit Heinonen in Wien, weiß da jemand näheres?
Soweit ich gehört habe kam er privat und/oder beruflich nach Wien, lebt hier, und trainiert bei den Vikings.
Sieht für mich aus wie ein Mann der ins Ausland geht, um einige Jahre dort zu leben, arbeiten, studieren oder sonstwas, und sich nebenbei bei einem Amateur Football Verein anmeldet.
Wenn da nicht die Tatsache wäre, das er ein Top-RB mit NFLE Erfahrung ist!
Wird er bezahlt oder nicht? Gilt er als Import, wenn er bezahlt wird? Gilt er auch als solcher, wenn er NICHT bezahlt wird?

Anonym hat gesagt…

>>>wie rechtfertigt man das gegenüber den Spielern, die auch eine gute Leistung zeigen, aber weiter zahlen?<<<


Hm, mMn besteht dieses Ungleichgewicht doch jetzt schon, denn warum bekommt ein Import gezahlt und ein guter Österreicher nicht? Es muss unsere eigene Dummheit sein... ;-)

Anonym hat gesagt…

...ein import bekommt doch in dem sinn kein gehalt, doch nur einen geldbetrag, mit dem er hier in wien ueber die runden kommt, noch einen platz zum wohnen und eine tram-monatskarte... all das haben oesterreichische spieler ohnedies.
die zeiten, in denen semipros im oesi-football sich geld auf die seite legen koennen, sind gottseidank noch nicht angebrochen.

Anonym hat gesagt…

Stimmt. Da sollte man das Geld schon besser für einen guten Coaching Staff anlegen, der gleichzeitig in der Jugendarbeit hilft.

Anonym hat gesagt…

Glaube nicht das Spieler wie Olson, Rosier, Lanc, Bartynski und Co für ein Taschengeld spielen.

Anonym hat gesagt…

die dragons - auch wenn sie dieses jahr in der afl kein spiel gewonnen haben, haben trotzdem ein riesiges team das hauptsächlich aus österreichern besteht.

schade, dass von dem riesigen team niemand zum training erscheint, oder nur dann wenn er lustig dazu ist. dass die div 1 spannend ist ist unbetritten. zuschauer gibt es aber keine bis 70. was willst du damit?

Anonym hat gesagt…

lustig finde ich dass heuer die Blue Devils als die großen Aufsteiger gewertet werden! Denkt mal nach wo sie ohne den massenhaften Imports waren!

Natürlich haben sie sich heuer explosionsartig verbessert, die Amis (oder woher sie auch immer kommen) sind nur aushilfsspieler! sieht man ja auch an den nachwuchsteam wie toll sie sind ^-^

Anonym hat gesagt…

Wer war denn sonst der große Aufsteiger? Die Dragons?

Nochmal, zum guten Team gehören nicht nur der Nachwuchs sondern auch die ganze Organisation und dann kann man sich auch Spieler leisten und spielt vorne mit.

Gott sei Dank gab es heuer die Devils denn die haben wirklich oft für Spannung gesorgt. Und wenn sie es sich leisten können haben sie eben einen guten Job gemacht.

Oder wäre Dir wieder lieber eine Saison wo die Viks alles, die Raiders ausser gegen die Viks alles gewinnen und der Rest irgendwo herumgondelt?

Für mich auf jeden Fall die Devils eine absolute Bereicherung. Weiter so!!!

Anonym hat gesagt…

Richtig!

Immer diese doofen (Dragons) Sprüche ...wo wären sie wenn nicht die bösen Imports wären... Sorry aber Ihr scheint es einfach nicht zu kapieren. Wo wäre Football in Österreich ohne den vielen Imports? Sicher nicht im ORF oder in den großen Zeitungen. Somit auch keine Zuschauer (siehe Dragons) und schlussendlich eine von den "grünen" geforderte Familien und Wirtshausligen.

Gute Nacht Kloburger

Anonym hat gesagt…

Alles wird immer an den imports aufgehängt und bis zu einem bestimmten Grad ist das auch OK, aber wenn ich mir Teams wie die Vikings ansehe, dann geben die halt doch eine Stange mehr Geld für vier amerikanische und drei österreichische Coaches aus. Und vier davon sind das ganze Jahr beschäftigt und nicht nur 4 Monate.

Alle die heute glauben, dass die Vikings bei dieser Betreuung nicht die größte Masse an wettbewerbsfähigen Spielern haben, ist ein Träumer. Einzelne Talente gibt es überall, es findet ja auch ein blindes Huhn einmal ein Korn, aber quantitativ hält da niemand mit.

Auch wenn es natürlich leichter ist sich selbst einzureden, dass irgendwelche Imports an der Ungleichheit schuld sind und nicht man selber, so stimmt es halt trotzdem nicht.

Beispiel Dragons: Das angeblich beste österreichische Team stand mit seiner Offense inkl. 2 Imports einer rein österreichischen Vikings-Defense gegenüber. Bis zum Einwechseln der dritten Garnitur von Österreichern, war von einer Chance auf Punkte keine Rede.

Die Imports sind nicht, oder nur ein kleiner Teil der Probleme der Liga. Der Hebel muss an mehreren Stellen und wohl dosiert angesetzt werden. Aktionismus wird nichts bringen, sondern nur die Vorherrschaft der starken Teams einbetonieren. Und genau das will man ja angeblich verhindern.

Ich kann mich nur wundern.

Anonym hat gesagt…

...sollten die dragons einen finanzstarken sponsor finden, stehn sofort 7 legionaere am feld, da verwett ich meine taegliche ration kakao....
aus der not eine tugend machen, ist echt schwach.

es gab zeiten bei den dragons, als da 10 von 11 spielern bei einem offense spielzug italiener und andere imports waren. bitte das nicht zu vergessen.
(ich hab damals auf der schmelz durchgezaehlt)

vielleicht doch mal beim managment und bezueglich trainingsmoral nachgruebeln. wie kanns sonst sein, dass am mittwoch vor einem playoff spiel genau 15 hanseln beim training erscheinen. wahnsinn, eigentlich.

Anonym hat gesagt…

Also bitte,

dieses Problem ist gelöst worden. Man spielt einfach nicht mehr in Playoffs....

Anonym hat gesagt…

Komisch, egal welche Diskussion hier sattfindet ab einem Zeitpunkt werden dann die Dragons wieder mit ins Spiel gebracht. Ich finde das inzwischen echt Langweilig. Hat hier jeder zweite einen Dragons Komplex? Ja die Dragosn sind dieses Jahr nicht wirklich gut gewes, na und? So eine Saison haben auch andere Teams bereits hinter sich gebracht. Und das die Dragons wenn ein Sponsor vorhanden wäre auch mit 7 Imports auflaufen würden halte ich für nicht sehr glaubhaft. Und das sie irgendwann mal 11 Italiener etc. gehabt haben... wie lange ist das denn bitte her??

Ich mag Football-Austria eigentlich ganz gerne, aber diese ewige Anti-Dragons Hetzereien die heir abgehen nerven mich langsam gewaltig....

Anonym hat gesagt…

Das kannst Du Deinen Kollegen zuschreiben die immer mit dieser doofen Import Hetze anfangen. Daher kommt es, ganz einfach.

Anonym hat gesagt…

...gerade leute aus dem dragons lager, zu dem ich auch den herrn af-praesidenten hinzuzaehle, zuenden leider immer diese "legionaere oder der oesterreichische weg" diskussion an, die wollen anscheinend ewig vor 500 leuten football spielen und fuenf mal im monat trainieren.... und andere besser arbeitenden vereine mit hinunterziehen.

die verwechseln da einfach was... und zwar erste liga mit dritter liga.

Anonym hat gesagt…

500 zuseher wären für die dragans eh schon ein super erfolg :-)))

Anonym hat gesagt…

ich habe persönlich vor allem ein problem mit den verallgemeinerungen und falschen schlussfolgerungen, die hier ständig stattfinden. beispiele?
wenn EIN (!) dragons-seichtgeist postet, in seinem team spielten die besseren österreicher als bei den vikings, wird sofort auf die dragons ALLGEMEIN losgegangen.
oder
wenn EINE Vikings-Dumpfbacke Leistungen der Gegener verhöhnt, sind automatisch ALLE Vikings arrogant.
oder
JEMAND (anonym) äußert sich positiv über Devils (team beliebig wählbar) und gilt damit automatisch als dem jeweiligen team zugehörig - folgeerscheinung siehe beispiele 1 und 2.
und so weiter ohne Ende...

ich möchte alle poster bitten, sachlich zu bleiben und vor dem schreiben genau zu überlegen, an wessen adresse entgegnungen oder angriffe tatsächlich berechtigt sind und ob pauschalbeschimpfungen objektiv überhaupt irgendeinem zweck dienen.

PS: Ich kenne übrigens auch violette owezahrer und grüne eifrige trainierer.

ML42

Anonym hat gesagt…

violete owizahrer???? gibts ned!!! Namen nennen bitte

Anonym hat gesagt…

manche Kommentare sind wirklich ernsthafter natur,manche bla bla,die wahrheit es gibt leider keine nachhaltige und zufriedenstellende Lösung für American Football in Österreich.Jeder Verein denkt nur an seinen Vorteil und ist nicht daran interessiert, die AFL als Gesamtlösung zu sehen.

Anonym hat gesagt…

Dafür sollte dann aber der Verband da sein, oder?

Anonym hat gesagt…

ich spekuliere einmal: grund für die diskussion ist es nicht jene teams zu bestrafen, die für ihren erfolg hart gearbeitet haben ( ich bin ohnehin der ansicht, dass sich vikings und bedingt auch raiders noch mehr vom feld absetzen werden ) sondern, dem importwahnsinn der teams die sich ihre spielfähigkeit einkaufen, zu verhindern.

nur weil diese diskussion von einem ehemaligen klosterneuburger spieler der aus versehen verbandspräsident wurde, gleich den dragons den schwarzen peter zuzuschieben ist etwas zu einfach, weiss man doch dass man im land der drachen nicht wirklich vorteile durch diese präsidentschaft erwachsen sind.

ich glaube auch, dass eine neue regelung positiven einfluss auf die quantität der importspieler haben wird: "da kaufen wir uns nicht 8 duals von denen mal einer drei tage in einem nfl camp war, sondern ums selbe geld 3 spieler, die schon mal echte nfl luft schnuppern durften" - auch wenn nur 3. backup, aber das wären richtige medienreisser.

ebenso hätte ich eine lösung zum thema, wer oder was gilt als import, anzubieten:
jeder spieler, welche in den staaten mehr als eine saison collegefootball gespielt hat gilt als import. dadurch würden die europäer die auf ein "auslandssemester" rübergegangen sind, bzw. die germanischen, türkischen usw. mitbürger nicht unter diese regelung fallen. und welches team holt sich schon wirklich einen bezahlten spieler der nicht zumindest als soph im college starter war... davon 4 am roster und 3 am feld. für 2 nachwuchsteams im vorjahr gibts einen 5. rosterplatz, für 4 nw treams einen 6.

zum thema dragons: vom ganzen umfeld und auch vom spielerpotential sind die dragons sicherlich unter die top 4 teams in österreich einzustufen. mit dem wunsch als "dragons power family" wahrgenommen zu werden, werden
1., zu viele bauch/herzentscheidungen getroffen
2., zu wenige hirnentscheidungen getroffen
und 3., eben diese oben beschriebenen möglichkeiten viel zu wenig genutz.

ich bin mir aber sicher, dass man auch bei den dragons lernfähig ist und sich auch da was tun wird.

auch ich hab das spiel vik - dra gesehen, bin aber der meinung, dass die dragons schon noch ein wenig stärker waren als die vik II garnitur. kann mich aber auch täuschen, da ich nur die teile des spiels sehen konnte, in denen die vor mir sitzenden beerleaders entweder den ehrenkickoff machen durften, gerstensaftnachschub holen waren (so gesehen, sogar gott sei dank) oder mitte 3. viertel schon zu "ausgelaugt" waren...

Anonym hat gesagt…

ich kann mich dem vorposter nur anschließen!

Die Dragons haben individuell bei Gott keine schlechten Spieler, heuer konnte sich jedoch kein "Team" formieren!

Und ich finde die Nachrede einfach unfair, dass die Spieler nicht trainieren, und zwar aus der Sicht derjenigen, die sich 6x die Woche den Allerwertesten aufreißen!

Und: Ich bin KEIN Dragon!