Donnerstag, August 04, 2005

The longest yard

Paul „Wrecking" Crewe und sein Team die ”Mean Machine“ sind zurück!

The Longest yard
Foto: Sony Pictures
Ein ausgezeichnetes Remake von „The longest Yard“ mit Comedystar Adam Sandler, der die Rolle des Häfen-Quarterbacks erstaunlich ernsthaft aber nie ohne Augenzwinkern auf die Kinoleinwand knallt. Ein Must-See-Movie!
Der Regisseur Peter Segal hat sich fast 1 zu 1 an das Orignal-Playbook (Verzeihung: Drehbuch) des Duos Ruddy/Wynn aus dem Jahr 1974 gehalten. Liebevoll, fast zu penibel bannte er zusammen mit einem skurrilen Staraufgebot die Geschichte des umstrittenen NFL-Quarterbacks Paul "Wrecking" Crewe auf Zelluloid.
Die Story kennen wir.
Der Trailer zum Film
Fotogalerie

Hier noch einmal eine Quick Review. Paul klaut seiner Freundin im Bierrausch den Sportflitzer, ärgert die Bullen damit und fährt ihn zu Schrott. Als ihn die Polizei auffordert aus dem Wrack zu klettern, meint er nur: „Good News Boys! I didn't spill my Beer!“ – Fazit 3 Jahre Knast.

Dort angekommen, wird er als Ex-NFL-Star außerordentlich behandelt. Einerseits ist Direktor Hazen (gespielt von „Schweinchen Babe“-Papa James Cromwell) stolz darauf dieses Prachtstück von Quarterback zu seinen Häftlingen zählen zu dürfen, (er zwingt Paul ein Team aus Häftlingen zu rekrutieren, das gegen ”seine“ Wärter, die in einer Art Semiprofi-Liga spielen, antritt), andererseits wollen die Guards ihm deutlich machen, dass er hinter Gittern nicht mehr als eine Nummer ist. Jetzt kann man diesem miesen Quarterback mal zeigen, was ein richtiger Hit mit dem Gummiknüppel ist. So muss Paul zu Beginn auch den einen oder anderen ”Sack“ abseits des Spielfeldes einstecken.

The Longest yard
Foto: Sony Pictures
Kein Hollywood-Movie kommt ohne typische US-amerikanische „Hero“-Klischees aus. Und so muss sich Paul „Wrecking“ Crewe nicht nur gegen die Wärter durchsetzen sondern anfangs auch gegen die Mithäftlinge. Viele von ihnen schätzten ihn einst in der NFL als Quarterback, bis er ein Spiel in der Profiliga „verkaufte“ und seine Karriere beenden musste.

Das haben die Inmates eben nicht vergessen. Also muss er zuerst einige Mithäftlinge überzeugen, dass das Spiel gegen die Wärter Pflicht für jeden ist, der auch nur eine Ahnung von Football hat. Immerhin geht es ja gegen die „Guards“. So wie im Originalfilm mit Burt Reynolds als Paul Crewe, gelingt es ihm nach und nach die skurrilsten Typen für das Spiel gegen die Aufseher zu „draften“.

Und hier liegt auch der große Pluspunkt dieses Films – neben guten Footballszenen und pointierten Ansagen (Der Teammanager „Caretaker“, gespielt von Chris Rock, schreit beim Training etwa zu einem Running Back: „Run, Forrest, run!“) sind in „The longest Yard“ jede Menge Ex-Stars der NFL und NCAA und der WWE zu sehen.

Kleiner Auszug aus Besetzung:
Bill Romanowski (49ers, Philadelphia Eagles, Ravens und Oakland Raiders)
Bob Sapp (Chicago Baers, Minnesota Vikings)
Brian Bosworth (spielte schon in div. Filmen, beste Appearance in „Stone Cold“ 1991, als Undercovercop, spielte Football bei Oklahoma State und war Linebacker bei den Seattle Seahawks)
Terry Crews (San Diego Chargers)
Bill Goldberg (zweifeslohne mehr bekannt durch seine Ringkämpfe in der WWE, spielte früher bei den LA Rams, Carolina Panthers und den Atlanta Falcons)
Kevin Nash (Besser bekannt als „Diesel“ in der WWE)
Stone Cold Steve Austin (aus der WWE)
Nelly (der Rapper ist derzeit wohl mehr in Filmstudios als in Tonstudios)

The Longest yard
Foto: Sony Pictures
Die Besetzungsliste wird nur noch getoppt durch Burt Reynolds himself, der die Rolle des Altcoaches Nate Scarborogh in dem Remake, das ab Ende August zu uns in die Kinos kommt, übernommen hat. Sandler hatte als Fan des Originals aus dem Jahr 1974 darauf bestanden, dass Reynolds mit dabei ist. Ein guter Schachzug des Schauspielers, der auch blendender Geschäftsmann ist. In den Staaten zog er für diesen Film alle marketingstrategischen Register, um ihn an den Kinokassen ordentlich zu pushen.

So startete etwa in der NASCAR-Serie ein „Longest Yard“-Car, gab’s bei Burger King einen „Longest Yard“-Burger und auf der Website für den Streifen wurden Downloads für Handyspiele („Nosebreaker“ etc.) online gestellt.

Für Footballfans ist der Film sicher skurril, denn diverse Spielzüge beim Showdown zwischen den Mean Machine und den Guards würden wohl in der Realität nie funktionieren. Oder denkt einer ernsthaft, dass eine Aufstellung mit dem Center und dem Quarterback in der Spielfeldmitte und allen anderen weit ab links in einer Art Wedge mit dem Runningback dahinter zu einem Touchdown führen würde? Im Film funktioniert das, und zwar so: Der RB bekommt vom QB einen Screenpass und läuft in dieser Wedge zum Touchdown. Für den Film eine witzige Variante in der Realität fast undenkbar.

Ein Film, der mit Sicherheit zu den zehn besten Footballmovies ever gehört - wenngleich das Original von 1974 für mich noch immer der Klassiker ist.

Andy Ubell

Der Trailer zum Film
Fotogalerie
Filmstart Deutschland: 22.09.05
Noch kein Starttermin für Österreich

8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Spielzug mit Center und QB alleine in der Mitte kommt von den Colleges, ist also keine filmische Erfindung. Weiss allerdings nicht, ob der heute noch gespielt wird. Glaube mich auch zu erinnern, daß den die Giants eine Zeitlang für 2-Point-Conversions im Playbook hatten.

Anonym hat gesagt…

Dragons Jugend 2004 hatten so einen Spielzug mit dem sie glaub ich sehr erfolgreich waren!!!!

Anonym hat gesagt…

Zum topic selbst:
Wo Adam Sandler draufsteht kann nur grenzdebiler schwachsinn drinsein. "Ballermannfilme" für amis.

zum vergessen.

Anonym hat gesagt…

zum spielzug:
wie soll das gehen wenn keine leute auf einer seite des balles stehen? *ffffiiiiiiiiiiieeeeeeeeppppppp* *pfeifundgelbesfähnchenwerf* "illegal formation, offense. 5 yards penalty, repeat the down..."

Anonym hat gesagt…

es war einmal:
swinging gate... selbst im playoff 2001 rangers vs. giants gespielt. soweit ich mich erinnern kann, hat unser damaliger rb s. scharinger 70yds erlaufen, bevor er einen krampf bekommen hat. das war damals meinen erinnerungen nach unser einziges 1st down gegen die giants. ergebnis 00:66

zur formation:

Hash Sideline

F Q | H |
| F Z |
C G | G T T E X |
--B---|--------------------| LOS

quarterback passt zu h-Back (screenpass), der rest blockt vor, funktioniert wie ein scheunentor.

die formation ist nicht illegal, da 7 spieler an der los stehen.

mit besten grüßen,

messu

Anonym hat gesagt…

sorry, nicht html gerecht geschrieben!
m.  w.

Anonym hat gesagt…

F Q | H |
| Z |
C G | G T T E X |
---B-|----------------| LOS

Anonym hat gesagt…

diesen spielzug haben mehrere team in österr. die letzten 15 jahre gezeigt. ausser bei den giants hat dieser spielzug fast nie funktioniert -> wurde als art trickspielzug probiert - auch die ancona dolpins hatten ihn im programm - bei ersten mal als sie diesen versucht haben - 5 yds plus. beim zweiten mal 20 yds minus....

adam sandler ist cool