The bluegold blondes. Die Giants Cheerleader begrüßten das Publikum. Foto: Walter H. Reiterer | Zum ersten Mal haben sich die in den letzten Jahren chronischen Superbowlpartyveranstaltungsverweigerer in Graz etwas einfallen lassen und schon ziehen sie damit die Massen an. Feierte man vor einiger Zeit noch in intimen Rahmen mit maximal 40 Leuten ein bescheidenes Festchen am ersten Sonntag des Februars, so sollten es heuer entschieden mehr werden. 200 Leute wollte man mit einem schmucken Rahmenprogramm in das Grazer Thalia locken – gekommen sind am Ende ca. doppelt so viele um eine rauschende Party mit einer Menge Höhepunkten und leichten Schwächen im Backfield zu erleben. |
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Video folgt!
Eines mal vorneweg. Es war die erste „große“ SBP in Graz und daran gemessen eine mehr als gelungene Premiere auf die man aufbauen kann. Die Organisatoren haben sich viel vorgenommen um ein ansprechendes Ambiente zu bieten, konnten durch zahlreiche Aktionen Richtig Stimmung in die ab 21.00h knallvolle Bude bringen.
Miss Superbowl 2006 - Veronika. Foto: Walter H. Reiterer | Auftritte der Giants Cheerleader, und einer Tanzformation der hiesigen Faschingsgilde rockten mit einem Moderator der Marke Dieter Thomas Heck das Thalia Haus. Derselbige auch durch die Wahl zur Miss Superbowl führte, welche eine gar nicht unhübsche Dame namens Veronika vor ihren Kolleginnen Iris und Victoria für sich entscheiden konnte. In der Jury u. A. die Miss Styria Bianca Lorber, sowie der selbsternannte Frauenkenner Christian Vogrinec, dessen simples Prinzip „desto mehr Holz vor der Hütte desto mehr Punkte“ dann doch sein Verständnis von Schönheit auf ein- bis maximal zwei Punkte reduzierte. Das alles war kurzweilig und flott inszeniert. |
Ebenfalls als sehr gut war die Übertragungstechnik zu bewerten. In den zwei Räumlichkeiten der übrigens sehr schönen und bestens für solche Partys geeigneten Thalia wurde im hinteren Saal (Heurigen Stil und leider leicht unterbeheizt) über eine Großbildleinwand übertragen. Im vorderen, kleineren Raum lief das Match für Couch Potatoes auf einem TV Schirm vor Ledergarnituren, wo das „Reise nach Rom – Spiel“ bis zu den frühen Morgenstunden anhielt. Leichter Störfaktor war manchmal der Deejay, dessen Mittelungsbedürfnis (Hey, ich bin ja auch da!) selten aber doch nach entstaubter Discomucke der Generation Rimini roch. Auf einer Leinwand wurden zusätzlich noch Bilder von der Party selbst gezeigt, die ein durch die Menge flitzender Kameramann samt einer Technik Crew produzierte. Fast schon dieser unbändige Vikings Style. The bigger the better. Also auch das ein Augenschmaus – die Fans wurden bildtechnisch wahrlich verwöhnt. Jeder konnte alles sehen und hören. Wobei das mit dem Hören Gegenstand einer mündlichen Blitzumfrage war. Man war kurz am Überlegen das Match auf Englisch zu übertragen. Eine Frage als quasi Protestnote des Autors „Die Giants wollen also den geschätzten Verbandspräsidenten nicht hören wenn er zum Volke spricht?“ fiel aber auf sehr fruchtbaren Boden. Okay, es war dann doch Ryan mit Eschlböck. 169.000 Fans verfolgten die Superbowl Live auf ORF1. Gut 500 davon auf dieser Party.
Eat Drink Man Woman
Nicht vom meisterhaften Film des Taiwanesen Ang Lee ist hier die Rede, sondern weiterhin von Fest der Grazer. Beim Essen und Trinken scheiden sich ja bekanntlich die Geister. Für den kleinen Hunger gab es Wedges, Chicken Wings und Chicken Finger. Das schmeckte zwar alles sehr gut, aber vielen Gästen war die Auswahl zu dürftig und die Portionen zu klein. Was wir immer sagen: Wenn die kan Burger haben, dann fahrma wieder ham. Aber nicht nur Burger wurden vermißt. Hier hat man für das kommenden Jahr noch viel Potential nach oben hin. Getränke waren neben den üblichen Verdächtigen aber alle da. Zusätzlich gab es noch eine Verkostung von Hochprozentigem und eine Jägermeisterbar samt ihrer Jägeretten. So hielten sich Hühnerfleischallergiker und Salmonellenpaniker des öfteren an den Leitspruch „Das bißchen was ich hungrig bin, kann ich trinken auch“ und so mancher fragte beim letzten Touchdown der Partie seinen Sitznachbarn bereits leicht dehydriert „Wer hat jetzt das Tor geschossen?“, bevor er jubilierte „Da Word wors!“ Also beim nächsten Mal ein wenig weniger Schnaps und ein wenig mehr feste Nahrung (ins Programm) aufnehmen und schon geht’s besser.
Das Publikum generell bunt gemischt. Viele Spieler, Trainer und Manager der Giants, natürlich auch dabei die Mädels und Jungs der g-freakzzz, lokale Prominenz und so mancher interessante Zaungast.
Viktor Krüger und die Verlierer des Abends - die Seahawks Backup Coaches. Foto: Walter H. Reiterer | Darunter Thomas Eßletzbichler, Tight End der Thunderbolts, welcher zuletzt in Houston mit den Invaders gesehen wurde und den es jetzt scheinbar nach Graz verschlagen hat. Viktor Krüger, ein ehemaliger Spieler der Giants mit „gigantischen Ausmaßen“, der danach in den Staaten als Footballer, aber vor allem als Wreslting Champion Karriere gemacht hat, war ebenfalls bei der der Party mit dabei. Von dem Mann wird man den kommenden Monaten noch einiges hören können. |
Prominent, weil vor allem berühmt berüchtigt ist der „Nellie Tackler“, der sich Football-Austria.com gegenüber geoutet hat. Der böse Bube, der im wirklichen Leben eher ein lieber Helfer als ein wilder Rabauke ist, hat uns verraten, daß er kein Tierquäler per se ist. In der vergangenen Saison sprintete er nach dem Schlußpfiff aufs Feld und schnitt das Maskottchen der Vikings kurzerhand um. Dabei zog sich der Schauspieler im Kostüm eine leichte Rippenverletzung zu. „Die Aktion damals hätte lustig sein sollen. Sie ist in die falsche Richtung gelaufen und das tut mir auch leid. Es war natürlich nicht geplant, daß sich dabei jemand weh tut. Ich werde mich bei Nellie deshalb vor der kommenden Saison auch in aller Form entschuldigen. Wenn der Elefant es so will, dann von mir aus auch gerne öffentlich. Ich finde es schade, daß die g-freakzzz in Verruf geraten sind wegen der Sache und maßlos überzogen uns mit Stadionverbot zu drohen oder wegzusperren, so wie man es bei den Vikings zuletzt gehört hat. Man braucht sich nicht vor uns fürchten. Wir sind normale Menschen und keine Hooligans und ich wollte damit eigentlich nur den Vikings einen Streich spielen. Das war kein gewollter Akt von Vandalismus oder Körperverletzung.“
Um den doppelten Eintrittspreis konnte man sich VIP Karten kaufen. So mancher wird über das was ihm dafür geboten wurde nicht gänzlich glücklich gewesen sein. Das Buffet war das gleiche wie für Normalpreiszahler, es gab keine Lounge oder eigenen Raum, auch keinen garantierten Sitzplatz oder Tisch, dafür (wer draufgekommen ist) Jägermeister bis zum sprichwörtlichen Abwinken. Das ist doch ein wenig dürftig, auch wenn man den niedrigen Eintrittspreis mit ins Kalkül zieht. Dann schon ein wenig mehr Geld verlangen und echte VIP Karten verticken.
Alles in allem, wie bereits erwähnt, ein geglückter Event als Erstversuch, wobei die „Qualität“ des Endspiels im Laufe des Abends, bzw. Morgens merklich auf die Stimmung drückte. Die beiden Teams machten es Footballfans relativ leicht dieses Match schnell wieder in Vergessenheit geraten zu lassen. Der Ben hat den Bus zwar brav in die Garage gestellt, mußte dabei einige Male reversieren und vergaß beim Lenken, wie auch der Gegner beim Zuschauen, daß man eigentlich zum Footballspielen sich treffen wollte. Führerscheinprüfung bestanden und dafür gab es zum ersten Mal einen Ring und keinen Ausweis.
9 Kommentare:
Ganz egal wieviel über das Spiel gemeckert wird, das Ergebnis hat gepasst. Und das ist das wichtigste.
(Die Party war nebenbei bemerkt auch geil!)
„Die Giants wollen also den geschätzten Verbandspräsidenten nicht hören wenn er zum Volke spricht?“ fiel aber auf sehr fruchtbaren Boden. Okay, es war dann doch Ryan mit Eschlböck. "
So eine Niederlage:
Es KANN nur Originalton geben, alles andere ist total lulu....
Man hätte den Herrn Autor für seine obige Meldung teeren und federn müssen....
GRAZER, WACHT AUF!!!!
abslout deiner Meinung, es kann eigntlich nur der O-Ton sein ... leider ist der seitens der NFL offenbar in den letzten jahren auch "internationalised" worden, I miss Madden & Co. !
@ vorposter:
es gibt meines wissens 2(!) "O-Töne":
Den für die Amis und die international broadcaster für die Auslands-Stationen. Üblicherweise war bei letzteren auch meisnt ein "Ausländer" dabei (z.B. Nick Halling, Brite).
Ich hab einmal kurz auf unsere umgeschalten und war entsetht wie der CDR keine Regelahung hatte und den klaren "Block below the waist" vom Seattle-QB nach einer Interception als Fehlentscheidung interpretieren wollte weil "...das war ja kein block wenn er den ballträger tackled....". Ein totaler faux-pas.
So sehr ich CDR schätze für das was er tut aber von Regeln hat er wenig Ahnung.
Der der hohes fachliches Niveau hätte und als Kommentator sehr angenehm ist wäre der T.v.E. Aber den wollen hier ein paar Dumpfis nicht weil er Deuscher ist.
ups: "entsetzt" hätte das oben sein sollen. *michschäm*
Der der hohes fachliches Niveau hätte und als Kommentator sehr angenehm ist wäre der T.v.E. Aber den wollen hier ein paar Dumpfis nicht weil er Deuscher ist.
Warum redst du über Dinge von denen du nicht mal den leisesten Anflug einer Ahnung hast? Nur so?
warum redet hier denn überhaut noch irgend jemand etwas ... eigentlich hat ja keiner eine Ahnung .. genauswenig wie du! Ich hab auch keine Ahnung!
Ich glaube er meint damit, daß du nicht weisst warum TvE nicht co-moderiert hat und du einfach mutmaßt. Er weiß es vielleicht. Ich weiß es ganz sicher. :-)
wann wirds das video geben?
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