Sonntag, Oktober 16, 2005

Der Zundlfunke

Stallions legen Drittligaprüfung ab

Herdey hau Wurm
Die Styrian Stallions am Weg nach oben.
Ihr dritter Sieg in Folge.
Foto: Walter H. Reiterer
Als „Vorpartie“ zum Jugendmatch Giants vs Vikings spielten die designierten Liganeueinstiger Styrian Stallions gegen ihre südburgenländischen Nachbarn Gladiators. Bereits am 13. März diesen Jahres traf man in Punitz in einer mittlerweile legendären Schneeschmelze Schlammschlacht aufeinander, wo damals die Gladiators (18-0 Sieg) das noch klar das tonangebende Team waren. Die Zeiten scheinen vorbei zu sein, denn mit einem 26-6 Erfolg ist man sportlich mittendrin in der Division II und hat zudem mit Steve Zundl einen kanadischen Headcoach der auch in der kommenden Saison die Stallhofener betreuen wird.
Bericht und Fotos Walter H. Reiterer

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Interview Video (~3min.)

Der bereits dritte Sieg in Folge in den Vorbereitungsspielen der Stallions. Die ungarischen Newcomer aus Budapest, St. Lawrence Giants, zerpflückte man förmlich, die Tirol Gunners standen ebenfalls auf ihrer Abschußliste und nun erwischte es das Division II Team stallhart aber herzlich. Die gute Entwicklung der Steirer ist unübersehbar. Ein Riesenkader für ein noch Non-Liga Team, die Nähe zu Graz und das augenscheinlich konsequenten Coaching haben in kürzester Zeit ein konkurrenzfähiges Footballteam geformt. Ihr Plansoll an Matches haben sie nun auch erfüllt – im kommenden Jahr wird man definitiv Division II spielen und dort vermutlich auch eine Rolle. Ebenfalls erfreulich die Anzahl der mitgereisten Fans (~100). In der Gegend um Stallhofen scheint Football ein Thema zu werden oder bereits zu sein. Leider haben diese, wie schon erwähnt, noch vor dem Jugendmatch mehrheitlich das Stadion in Eggenberg wieder verlassen.

Die Partie selbst war ein Kampf mit Krampf – vor allem für die Burgenländer. Bis zur Unkenntlichkeit dezimierte Gladiatoren (5-6 Starter fehlten) können dafür aber keine Ausrede sein, denn auch auf Seiten der Steirer fehlte einiges an Personal. Sehr auffällig (wie auch schon im März) die hohe Anzahl an kleinen und mittelgroßen Verletzungen auf beiden Seiten. An der individuellen Technik und Fitneß hapert es ganz allgemein in der dritten Liga, das Kämpferherz ist aber ein großes und die Entwicklung allseits eine gute. Man wird besser. Die Partie war lange Zeit offen (12-6), in den letzten Minuten machten die Hengste aber alles klar im Pferdestall. Zwei Touchdowns im letzten Viertel besorgten den verdienten Sieg, auch wenn die Höhe nicht ganz den Spielverlauf widerspiegelt, denn den Gladiators unterliefen im letzten Quarter einige fatale Fehler, während die Stallions gerade zu der Zeit enormen Willen zeigten. Deren Headcoach Steve Zundl wollte beim Stand von 19-6 und nur mehr kurz zu spielen eigentlich auf Sicherheit spielen (ein first down noch, dann abknien), aber seine Offense wollte „noch mal rein“. „You wanna go in?“ fragte der Kanadier das Huddle der Hengste und sah 11 nickenden Mähnen. Ein „make the call!“ zum QB, der den schlußendlich erfolgreichen Spielzug zum 26-6 auch ansagen durfte.

Ein Ergebnis mit dem die Steirer natürlich mehr als zufrieden sein können. Für die Gladiators ist es zwar kein Beinbruch, aber ein klarer Wink mit dem Zaunpfahl. Hier ist in Rekordzeit ein neuer und ernstzunehmender Gegner gewachsen, auf den man in der kommenden Saison mit Sicherheit treffen wird. Da man angesichts der rasanten Entwicklung bisher nicht erwarten kann, daß die Stallions bis dahin schwächer werden, sondern eher das Gegenteil anzunehmen ist, werden sich die Burgenländer an der Gladiatorennase nehmen und mehr trainieren müssen. Sonst schaut das 2006 auch so aus. Zuletzt sank dort die Trainingsbeteiligung angeblich auf ein pannonisches Allzeit Tief. Burschen geht zum Training – Football Österreich braucht starke Gladiators in der Division II und vor allem braucht es das schönste Bundesland in der Liga!

Nach dem Match war Gladiators Headcoach Bill Moore sauer bis bedrückt. Im Mittelpunkt der Konjunktiv. Man hätte nicht so krasse Fehler machen dürfen, man hätte nicht verlieren, sondern gewinnen müssen. Ja eh. Die fehlenden Starter (der QB z.B. ist beim Heer und unabkömmlich) wurden von ihm ebenso beweint, wie die mangelnde Trainingsdisziplin. Hier muß sich bis zum kommenden Jahr einiges verändern. Ganz anders Stallions Chef Steve Zundl, der seine Mannen am Weg nach oben wähnt. Der Kanadier hat eine eigene Philosophie angewandt und zuerst eine Familie geformt, den Zusammenhalt gestärkt und die Freundschaft in den Vordergrund gestellt. Erst als die Gemeinschaft „sticky enough“ war, hat er daraus ein Footballteam geformt. Zundl befand sich logischer Weise nach dem Match im siebenten Himmel und spendete seinen Jungs einen sehr smoothen und selbstverständlich eigenimportierten kanadischen Whisky. „Den haben sie sich verdient – heute zumindest dürfen sie feiern.“, so Zundl, der davor den Gatorade Shower des Jahrzehnts abbekam.

Freundschaftsspiel
Styrian Stallions vs Gladiators 26-6
Eggenberg, Graz, 15.10.2005, Kickoff 11:00h, 250
Referees: König / Müllner / Dungler / Fauland / Savicevic
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Football-Austria.com Spielbewertung (max. 10 Balls)
Spielniveau:
Ambiente:
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12 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Also wann haben die Amstetten Thunderbolt gegen die Stallions gespielt? Noch nie!!!

Anonym hat gesagt…

Die Thunderbolt haben letzte Woche gegen die Gladiators gespielt und 3:10 gewonnen!Nächsten Samstag ist das retour Spiel in Amstetten!

Anonym hat gesagt…

Hi! Wir suchen Gegener für die Wolves2 (Rookie-team) am 12. oder 13. November in Budapest. Wir dachten an Glads, Stallions, Thunderbolts, Gunners oder Rams. Wir können für die Anfahrt unseren Bus empfehlen, der um ca. 30% billiger ist als der eines österreichischen Unternehmens. Bei Interesse bitte schreiben: info@wolves.hu

Anonym hat gesagt…

"(einige ehemalige Giants spielen in ihren Reihen)"

Wer soll das sein?! Ich wüßte niemanden

Anonym hat gesagt…

bin selbsts begeisterter footballspieler und verfolge schon seit längerem den verlauf unseres 2ten steirischen teams - aber auch mir ist kein aktiver bzw. in den letzten 2 jahren ausgeschiedener giants spieler bei den stallhofnern aufgefallen, auch im roster ist keiner dabei. falls ich mich geirrt haben sollte bitte ich um erklärung um wen es sich da handelt.

Walter H. Reiterer hat gesagt…

Kommunikatives Misverständnis. Mit vier Grazern im Team verstand ich vier Giants. Tatsächlich ist nur einer dabei der auch mal bei den Giants war - Dominik Reinweber. Schlagt mich tot.

Anonym hat gesagt…

genau, der Reinweber, das Giants Urgestein: also gibts tatsächlich einen Ex-Giant bei den Stallhofnern (nur rein interessenhalber: hat der auch mal einen Ball in einem Bewerbsspiel zugeworfen bekommen? ich spiele jetzt auf seine Zeit als aktive Passfangstütze der Giantsangfriffsmachinerie vergangener jahre an ;-)))))

ich schlag dich nicht tot ² fischerl, das wär unethisch: man sollte nicht auf Wehrlose, Frauen oder Kinder losgehen ;-)

Anonym hat gesagt…

Du bist einer der zahllosen Football Idioten in dem Land. Anonym, schwanzlos und dumm.

Anonym hat gesagt…

..gibts tatsächlich einen Ex-Giant bei den Stallhofnern

Ah gibt es nun doch einen? Na dann könntest ja endlich die Schnaunze halten oder? Denn das hier Spiele aus Innsbruck nicht gebracht werden, dafür die vierte Klasse einen Spielbericht bekommt, ist eigentlich der Witz. Wen interessiert Not vs Elend denn tatsächlich?

Anonym hat gesagt…

Wir sind ja froh das du sicher einer der besten Footballspieler Österreich bist! Aber du wirst es nicht glauben die "Innsbrucker" haben auch einmal bei Not gegen Elend angefangen,war aber sicher vor deiner Zeit

Anonym hat gesagt…

Frage an ALLE: Warum gibt es soviel dumme Leute die immer ALLES und JEDEN kritisieren müssen anstatt sich sportlich fair zeigen und auch mal den anderen einen Sieg gönnen??? Bitte unterlasst An,-und Aussagen die dem Sport schaden!!! DANKE

Anonym hat gesagt…

das kann ich dir sagen: weil 98 % der österr. bevölkerung höchsttalentierte volltrottel sind! amen