Donnerstag, September 01, 2005

Danube Canucks

10er-Kanadier Rennen auf der Donau

10er- Kanadier Danube Dragons
Landratten im Paddelboot!
Die Dragons auf ihrer Danube.

Foto: Walter H. Reiterer
Derzeit befinden sich die Junioren- und Jugendspieler der Danube Dragons auf Trainingscamp in Tulln (NÖ). Football-Austria.com wollte Sie dort besuchen um ein paar Eindrücke von der Vorbereitung zu gewinnen. Daraus wurde nichts, zumindest was American Football betrifft nicht, denn just an diesem Nachmittag war „aktive Erholung“ angesagt in Form eines Kanadier Rennens auf der Donau von Tulln nach Greifenstein. Kurz entschlossen (als alter Seebär) paddelte Walter Reiterer mit und führte „sein Team“ prompt zum Sieg. Schiebung ist allerdings nicht ausgeschlossen.

Das Landratten Video (~4min.)
Die Landratten Fotogalerie

Der Dragons Nachwuchs hat noch ein wenig Zeit. Die Meisterschaft geht für die Schüler, Jugend und Junioren der Klosterneuburger erst in der dritten Spielwoche (17./18.09.) los, die Minis steigen in der Woche 2 ein (11.09. vs Vikings). Im Gegensatz zur heuer chancenlosen Kampfmannschaft ist dem Nachwuchs der Donaudrachen ein wenig mehr zuzutrauen. Auch ein Titel in einer der vier Klassen an denen man an den Start geht ist nicht ausgeschlossen, auch wenn die Konkurrenz heuer so stark wie schon lange nicht scheint. Die schärfsten Rivalen werden voraussichtlich die Teams der Chrysler Vikings und Papa Joe’s Tyrolean Raiders sein.

Motorboot, Motorboot
Paddeln nicht rudern hiess die Devise. Drei 10-er Kanadier machten sich auf die knapp 15km lange Strecke von Tulln nach Greifenstein. Eine herausfordernde Angelegenheit, sind diese Gefährte nicht gerade für ihre stabile Wasserlage bekannt. Begegnet man dann noch dazu schweren Schleppern, oder flotten Sportbooten, können deren Bug- und Heckwellen diese Nussschalen in ordentliche Turbulenzen bringen. Diese Begegnungen der wackelige Art sind allesamt glimpflich verlaufen – es kamen alle heil am Ziel an. Doch ankommen ist bekanntlich nicht alles.

Spannender Rennverlauf
Zuerst nur als Fotograf an Board, setzte sich „mein“ Boot #1 schnell in Führung. Knapp gefolgt von Boot #2 mit Schlagmann Ivan Zivko, auch genannt „der Taktiker“, der sich über 10 Kilometer im Windschatten die Sonne aufs Haupt scheinen liess. Von Boot #3 war die längste Zeit nicht mehr zu sehen als ein schwarzer Punkt am Horizont. Nach zwei Drittel des Rennens machte Boot #2 Anstalten die Spitze zu übernehmen. Es kam zu taktischen Scharmützeln, nur unterbrochen von vorbeifahrenden Schleppern, wo die Teams dann mehr damit beschäftigt waren nicht zu kentern als sich zu messen. Das gegenseitige Abtasten und Geplänkel nutzte Boot #3 und schlich sich unbemerkt von hinten an. Dann ging alles ganz schnell und Boot #1 war nicht nur die lange Führung los, sondern fand sich plötzlich am letzten Platz wieder.

Zeit die Kamera beiseite zu legen und das Paddel in die Hand zu nehmen. 1,2,3, Viiiiier. Der Ehrgeiz ist etwas Furchteinflössendes, wenn er einen mal packt. Zwar konnte die Crew auf #1 nicht geschlossen meinen Enthusiasmus teilen (Wir gewinnen das jetzt!), aber das Bitten und Betteln nach Pausen hatte vorerst mal ein Ende. Gibt’s ja nicht. Relativ kampflos überliess man uns wieder die Spitze in der falschen Annahme, dass wir wohl eingehen werden. Nichts da. Die finale Attacke erbrachte einen 2-minütigen Vorsprung, den wir bis zum Ziel in Greifenstein halten konnten. Ein grandioser Sieg, basierend auf Kampfkraft, Willensstärke und Durchhaltungsvermögen. Sind ja bekanntlich alles Tugenden der Danube Dragons.

Eventuell sagten sich die anderen aber auch beim Anblick des verzerrten Antlitzes des schreienden Autors: lasst ihn halt gewinnen, wenn er es so sehr will…
Ich hoffe doch sehr hier war keine Schiebung im Spiel!?

Wie leicht diese Boote kentern können, sah man nach dem Zieleinlauf. Zu Fuss ging es durch die (übrigens wunderschöne) Au, unter Arm die Boote, auf einen Nebenarm der Donau, wo man ruhesuchende FKK Badegäste aufschreckte und einer der drei Kanadier kippte. (siehe auch Video).

Ob die Dragons Jugend/Junioren auch zum Meisterschaftsstart Baden gehen werden? Eher kaum, denn obwohl man jetzt über deren Vorbereitung im Camp wenig weiss, ausser das die Paddel Technik noch ausbaufähig ist, sollten die jungen Herrschaften auf dem Rasen eine weit besser Figur machen als auf hoher See. Sie sind ja trotz des Danubes im Namen totale Landratten, diese Drachen. Ahoi.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Geniale Berichterstattung. Feel the Power - ob am Platz oder im Wasser. :-)

Go Dragons!

Anonym hat gesagt…

Hehe, das ist ja echt cool.