Tischerlrücken im Designerstüberl - Giants mitten auf der Mur. Foto: Walter H. Reiterer | Ins mondäne aiola auf der Grazer Murinsel luden die Turek Graz Giants heute zur Pressekonferenz anlässlich des bevorstehenden Saisonstarts am Sonntag (vs Swarco Raiders Tirol) um u. A. der zahlreich erschienenen Presse ihre sechs neuen Importspieler vorzustellen. Es gab dabei keine personellen Überraschungen, wiewohl sich Giants General Manager Stefan Schubert, umrandet von einem halben Dutzend Legionären, vorstellen könne deren Anzahl weiterhin zu reduzieren. Denn unter 170.000 Euro Jahresbudget gehe derzeit nichts mehr. Es rauschte die Mur, nun raschelt es im Blätterwald. |
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Interview Video (~5 min.)
Mit Darvin Lewis, Eric De Wolf, Steve Carter, Dwayne Hoffman und Jeremy Bohannon.
Prominenter Abwesender: Headcoach Phil Maas. Er war familiär verhindert. So trat man zu acht der Presse gegenüber. Sechs Legionäre, Stefan Schubert und Angelo Barsuglia, zuständig fürs Marketing bei den Grazern. Die Location, ein blaukalter Designer Glaspfropfen auf der Mur, welcher beim derzeitigen Wasserpegel des Flusses langsam zu versinken scheint, sollte nicht Sinnbild für den Zustand der Giants sein. Viel mehr wollte man andeuten, dass alles am fließen sei. Panta Rhei bei den Riesen also. Schubert stellte zunächst die sechs Importspieler vor. Das Giants Factsheet dazu:
Alle 6 waren schon vorher bekannt. Nichts sagen wollte man erneut zum Fall des Runningbacks Bruce Molock. Nicht mal seinen Namen wollte man erwähnen, wobei man eben schon etwas (von sich aus) dazu sagte, nämlich dass die Sache sehr unschön gewesen sei. Mollock ist in Braunschweig und wird bei den dortigen Lions spielen. Jeremy Bohannon, der den offenen sechsten Importplatz des nicht erschienen Mollock ersetzt, ist kein ausgesprochener RB, sondern mehr in der Secondary zu Hause (Strong Safety). Er kommt von der Washington State University, stand 2002 im Finale der Rose Bowl.
Generell könnte sich Schubert vorstellen die Anzahl der erlaubten Imports pro Team in Österreich weiter zu reduzieren. „Mehr Legionäre bedeutet nicht gleich, dass das Spiel besser wird. Man sollte weniger Importspieler holen, dafür echte Klassespieler, um das Niveau anzuheben.“ so Schubert, der weiters die Auffassung vertritt, dass dadurch mehr „echte“ Österreicher in der Liga Fuß fassen werden. Dass seine Worte nicht ganz zum Bild passten (Rund um Schubert saßen 6 Nordamerikaner), erklärte er damit, dass zwei österreichische Spieler aus schulischen Gründen (Uni) keine Zeit für die PK gehabt hätten. Unbestritten sei aber, dass Amerikaner den Football in Österreich populärer gemacht haben, jetzt müsse man aber einen Schritt weiter gehen.
Angesprochen auf das Budget wollte man keine konkreten Zahlen nennen. „Aber unter 170.000 Euro Jahresbudget braucht man es in der AFL keinesfalls mehr angehen.“ sagte dazu Schubert, Angelo Barsuglia ergänzte „Damit ist aber nur das Grundrauschen gedeckt - Spielereien kosten mehr.“ Man wisse, dass die Teams aus Wien und Innsbruck mit wesentlich höheren Summen als die Giants in die Saison gehen, die Blue Devils aus Hohenems starteb mit einem ca. gleich hohen Budget ins heurige Rennen um die Austrian Bowl.
Marketing Mann Barsuglia verwies auch auf die Gründung des Teams Giants II. Dem Team werde in Zukunft eine wichtige Rolle zukommen. Man möchte darin Quereinsteiger und Talente aufbauen für die Kampfmannschaft. Auch die vier Nachwuchsmannschaften haben im Verein eine hohe Prirorität, wobei man bei der heurigen Nachwuchssaison erneut mit nur drei Teams antreten wird (keine Minis).
Ausgelobt wurden von Barsuglia der Fanclub der Giants - die G-Freakzzz hin. Diese seien sehr wichtig für den Verein.
Geplant, bzw. bereist in Durchführung sind Marketingmaßnahmen rund um den Gameday. So gibt es eine Kooperation mit einer lokalen Radiostation, die Tonanlage im Stadion Eggenberg wurde komplett erneuert, auch will man das kulinarische Angebot in Eggenberg ausweitern bzw. verbessern.
Über kommende Gegner
Im EFAF Cup seien die Prag Lions ein körperlich sehr starkes Team. Man wisse aber noch nicht wie gut sie spielerisch sind. Die Berlin Adler wären eine der großen Nummern in der deutschen GFL (#4), das Heimmatch am 30.04. sei dadurch einer der Saisonhöhepunkte. Ein Selbstläufer bei dem man sich ein volles Haus erwartet.
Die schlechte Leistung im letzten Match ihres kommenden Gegners Swarco Raiders Tirol wolle man nicht überbewerten. Schubert führte aus: „Drei Fakten zu den Raiders. Ersten haben sie einen neuen Quarterback der ganz kurzfristig kam und scheinbar einen rabenschwarzen Tag erwischt hat. Zweitens verletzte sich Florian Grein früh in der Partie. Drittens wird Chris Rosier am Sonntag spielen. Wir erwarten daher eine wesentlich stärkere Raiders Mannschaft am Sonntag in Graz als man sie zuletzt gesehen hat. Hier ist alles offen.“
13 Kommentare:
mein tip:
21:07 für die giants
wolf
es gibt ja nur 2 österreichische Spieler in Graz. Schubert der Dolm.
@ Wolf, wenn du meinst, dass die Grazer gewinnen, dann solltest du Bare Münze draus machen und einfach auf Graz wetten.
Es gibt mehr als doppeltes Geld für einen Sieg der Grazer.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Graz gewinnt. Die Vorzeichen stehen zwar gut, aber wenn Rosier bei den Raiders wieder mitspielt, wird es wohl sehr schwer für die Grazer.
Grüsse
The Weasel
Noch weniger Imports? Man sieht ja wieviele Fans bzw. Zuschauer Teams mit wenigen Nordamerikanern haben defakto Keine. Warum begreifen es die Leute nicht es gibt doch genug Beispiele (Div. 1, Dragons und auch die Giants). Welche Teams sind die Publikumsmagneten? Komischer Weise jene mit mehreren Imports. Mich interessiert es einfach nicht wenn der Hans einen Ball vom Sepp fängt und dann vom Franz getackelt wird. Aber Ihr werdet es noch früh genug sehen.
Das kommt daher, daß man sich einbildet mit der Beschränkung von Imports etwas Selbtszerstörerisches zu verhindern. Das Gegenteil kann aber eintreten, zumindest wenn man es aus einem wirtschaftlichen Blickwinkel betrachtet. Man kann sich die Zuschauerzahlen selbst zusammenhauen, denn tatsächlich sind die Publikumsmagneten jene Teams, welche die besten Amerikaner UND die besten Österreicher haben, sprich das beste TEAM.
Was man mit der Restriktion, die demnächst auch EU Bürger treffen wird, erreichen kann, ist lediglich dass mehr Österreicher zum Zug kommen und sich andere Teams es wieder leisten können in der höchsten Liga zu spielen. Man muß wissen was einem wichtiger ist - kurz wie langfristig. Das ist sicher keine einfache Entscheidung. Die Angst, dass es demnächst keine Teams mehr geben wird, nicht nur - aber auch - weil es eine Geldfrage ist oben mitzuspielen ist ebenso real und gegeben, wie jene, dass das Publikumsinteresse signifikant nachlassen könnte, wenn deine Hans/Sepp/FRanz Prognose eintrifft.
Denn dann wird der gemeine "Gemma Football schauen - weil Super Show" Fan zum Wrestling oder ins STadionbad wechseln. Übrigens samt der überlebensgroßen Mediencoverage von AF in Österreich, die in Relation eben sehr stark ist, sprichwörtlich baden gehen.
Heisst der nicht Hans Seppele. Wofür das Franz steht weiß ich leider nicht. Vielleicht Hans F. Seppele. *lol*
Hallo ihr Giants,
schaut mal unter www.steelsharks.com, die haben am Wochenende während eines Trainingslagers gegen die Prag Lions gespielt.
Greets,
nachdem sich der grazer qb beim training verletzt hat und sein auftritt am WE fraglich ist, räume ich graz nicht viele chancen ein.
jaja... april april
das mit der verletzung stimmt leider. und april ist erst morgen.
wolf
KICKOFF wurde auf 15:00 verschoben.
wolf
Besonders erfolgreiche Unternehmen, die Initiativen im Sportbereich setzen und deren Produkte eine Schnittstelle zwischen Sport und Wirtschaft darstellen, sollen mit dem neu geschaffenen 'Diskus'-Preis prämiert werden. Der Initiator des Preises, Toni Pichler, und Staatssekretär Mag. Eduard Mainoni wollen dadurch den ökonomischen und gesellschaftlichen Zusammenhang zwischen Sport und Wirtschaft unterstreichen.
Informationen zur Sport.Business.Austria Kongress-Messe vom 26. bis 27. April 2006 in Salzburg sowie das Abstimmungsmodul für den 'Diskus' 2006 finden Sie unter www.sport-business-austria.com
soviel zu molock - gelesen in footballforum.de
Erste Synergieeffekte für beide Teams sind bereits zu sehen. Der vorzeitige Wechsel von Marcel Duft und André Mathes aus dem bestehenden Zweijahresvertrag heraus nach Marburg wäre ohne Zustimmung des Lions Managements nicht möglich gewesen. „Marcel und André wollen und können aus beruflichen Gründen einfach nicht mehr die langen Anfahrtswege aus ihrer hessischen Heimat nach Braunschweig auf sich nehmen. Beide hatten auf Umwegen von der Kooperation Mercenaries und Lions gehört und waren daher im Februar an uns herangetreten, ob da nicht "Etwas" machbar wäre.“ so Carsten Dalkowski.
Das aber auch der Südmeister dem großen Bruder aus dem Norden sehr wohl hilfreich zur Seite stehen kann, zeigte sich bereits wenige Wochen später bei der Verpflichtung von Bruce Molock durch die Braunschweig Lions. Ohne den juristischen Beistand des Rechtsanwalts Dalkowski und seines Kollegen Arik Bredendiek, wäre aus arbeitsrechtlichen Gründen ein Vertrag zwischen dem US Runningback und den Lions wohl erst – wenn überhaupt - Mitte Juli möglich gewesen.
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