Sonntag, März 26, 2006

Ausgeluchst

Invaders mit Partitur aber ohne Dirigent

Bobcats QB
Ballgeschenke auf Schleudertour. Dem QB der Pribram Bobcats war das Recht.
Foto: Michael Nemmeskal
Da war es nun. Das neue Playbook der St. Pölten Invaders. Vorausgeschickt hat es ihr designierter Head Coach Hugh B. Mendez, Nachfolger von Eldon Cunningham. Ein alter Bekannter in Österreich, trainierte er bereits die Oscar Dinos und Klosterneuburg Mercenaries in den 90er Jahren. Max Seitz als Ersatzoperndirektor las es und ging zu den Streichern und Bläsern hin um ihnen anzuschaffen es einzustudieren bis der Chef kommt. Gestern war Generalprobe und die ging gehörig in die Hose. Eine etwas andere Konzertkritik von Armin Schneider, mit vertont von Walter H. Reiterer.
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Da manche Stamm Musiker zu selten zur Probe kamen, spielten sie während der Aufführung nur die zweite Geige. So auch überraschend FB Valentin Kopatz, der nur in der Defense und da nur in der ersten Hälfte zum Einsatz kam. Noch dazu schmerzte das Knie – Kopatz duschte nach dem zweiten Satz, spielte im dritten und vierten gar nicht mehr mit. Dafür wurden „jungen Talenten eine Chance gegeben“, so Max Seitz.

Der Kartenvorverkauf lief schleppend – die Abendkasse zählte 50 Zuschauer am Open Air Gelände. Generalgeprobt wird aber immer, also legte man los.

Invaders 4 und aus – Bobcats 4 und aus – Invaders 4 und aus. Punt hüben – Punt drüben – Punt hüben – Punts üben. Es ist naß, dafür nicht warm. Angeblich wird Football gespielt und die Dragons und Bruins schauen auch zu. Da gehören sie auch hin. Das nennt sich scouten. Dann machten die Tschechen Schluß mit dem Spiel, gaben den Ball nimmer mehr zurück, sondern ihr QB mit der Nummer 2 schleuderte (so sagt es der Armin) auf den WR mit der Nummer 81. Die Bobcats hatten ihren Roster auf einen (so sagt es der Armin) Käsezettel und (so sagt es der Armin) noch dazu alles auf Kyrillisch aufgeschrieben. Kyrillisch kann er nicht der Armin, obwohl er in einem Sprachinstitut arbeitet. Jedenfalls nach der Schleuderung (Umdrehungszahl unbekannt) fing der Empfängerluchs den Ball vom Schleuderluchs, und da der Kickerluchs den Ball auch noch zwischen die beiden Stangen des Goals am Anheuser Busch Field plazierte, stand es 0:7 für die Besseren.

Die Invaders blieben aber fair, sprich bei 4 und aus – Punt. Wieder packte der Bobcats QB seine Schleuder aus, traf diesmal damit jedoch Linebacker G. Wehringer, was auch in Tschechien als Interception verflucht wird. Die Niederösterreicher erwachten langsam aus ihrem Dornröschenschlaf. Auch der Invaders QB mit der Nummer 11 (war der auch auf Kyrillisch, weil kein Name dabei steht?) - also ich (Walter) nehme an Markus Sandler - schleuderte (Armin bleibt dabei) zu Markus Schindele. Der lief mit dem ausrotierenden Ball in die Endzone, Willi Grapfl verwertete den Extrapunkt zum 7:7.

Den nächsten Drive der Luchse konnten die, die auch schon in Texas spielten, stoppen. Das haben sie nämlich genau dort gelernt. Man meinte nun geht es los, tatsächlich war das der Beginn einer Miserie, sagt er Armin, Misere sage ich. Wobei eine Misere in Serie eine Miserie ist. Wo er recht hat…

Nun passierte etwas Sonderbares. Ich (Walter) würde es kaum für möglich halten, würde Armin nicht schwören, daß es so passiert ist. Markus Schindele fängt erneut einen Paß, schenkt! diesen aber dem Spieler der Bobcats mit der #24. Das ist ein im Football an sich höchst unüblicher Spielzug (ca. so selten wie Schleudern), aber (noch) nicht durch Regeln in Österreich verboten. Die #24 machte damit einen Touchdown und ein Extrapunkt kam noch dazu. 7:14.

Weiter waren die Tschechen im Vormarsch. Sie versuchten sich an einem Fieldgoal, doch dieses wurde von der Invaders #33 geblockt. Das war gut. Was schlecht war, daß er nicht in der Endzone abkniete, sondern aus jener hinauslief und an der eigenen 3 Yard Linie zu Boden gebracht wurde. Aus dieser Lage mußte man sich in Folge mit einem Punt befreien, der aber ebenso wie das Fieldgoal zuvor einem Block zum Opfer fiel. Das war nicht nur schlecht, sondern führte zu einem Safety für die Tschechen. 7:16, wenn ich richtig mitgezählt habe.

Zu guter Letzt verlor der (laut Armin Schneider) an sich phänomenal spielende Invaders QB Markus Sandler den Ball beim Scramblen. Den Fumble recoverte der Spieler #57 der Bobcats. Doch der Invader mit der Nummer 87 (auch Kyrillisch?!) brachte mit einer Interception das Heimteam wieder ins Spiel. Das nutzte Andreas Inzinger zum letzten Touchdown. 13:16. Der PAT wurde nicht verwertet. Die Zeit war weit fortgeschritten und die Gäste konnten zuerst abknien und dann ihren Sieg bejubeln. Zu recht, denn verloren sie im Vorjahr noch deutlich, konnten sie heuer einen knappen Sieg erringen. Das nennt sich Fortschritt aus tschechischer und Rückschritt nach österreichischer Lesart.

Was war los? Armin Schneider analysiert.
Die Invaders haben ihre Offense umgestellt & probierten andere Spielzüge ihres neuen HC Mendez aus. Das Spiel ist daher nicht überzubewerten. Einige Schlüsselspieler fehlten, doch dies ist keine Ausrede dafür, das teilweise ein DB der Invaders zwei WR der Bobcats decken mußte, da der Safety schlief. Resultat: TD Bobcats. Die anwesenden Dragons & Bruins bemängelten dies.

Stimmen nach den Spiel
Eldon Cunningham rief mich nach dem Spiel an & fragte "Armin, what´s the score?" Er konnte es nicht fassen, daß "seine" Ex-Invaders verloren haben. Außerdem ist er der Meinung, daß der neue Headcoach eine Art von Offense spielen will, für die die Invaders nicht das Personal hätten. Er hofft, daß einige Leute ihm nächste Woche am Sonntag in Salzburg besuchen kommen, denn da spielen die Munich Cowboys gegen die Salzburg Bulls.

Mich rief er auch an und fragte mich „Walter, what’s the score?“ Er konnte es nicht fassen, daß ich am Tivoli war und nicht bei „seinen“ Invaders.

Robert Katzmayer (Dragons) & Roland Wirthel (Bruins) meinten dazu (sagt Armin): "Es ist nicht gut so kurz vor Saisonbeginn die Offense umzustellen, da sie dann nicht eingespielt ist & viele Fehler auftreten werden"

Katzmayer und Wirthel im Chor stelle ich mir (Walter) amüsant vor. Einer der beiden weiß zumindest genau wovon er spricht, wenn es um Umstellungen kurz vor Saisonbeginn geht.

Ich meine (Armin), daß die beiden Herren recht haben. Die "Veer"- Offense der Invaders war gut & schwer zu verteidigen, da sie gut gespielt wurde. Never change a winning system. Recht hast, Armin! Meine ich, Walter.

Invaders Gameday
Mal was anderes. Keine Invaders Bar, keine „Statistik Gerüste“, keine Hot Dogs, schon gar keine Texas Chilli Cheese Dogs oder Steaksemmeln. Ersatz: Kantine mit Frankfurter oder Debreziner. Armer Armin Schneider fuhr hungrig nach Hause, weil er keine Würstchen ißt. DJ „Goosie“ rockte das Haus der 50 die kamen. Sollte der Texaner am Ende doch mehr getan haben als nur geredet? Wir wissen mehr beim ersten amtlichen Gameday.


St. Pölten Invaders vs Príbram Bobcats 13:16 (0:7/7:9/6:0/0:0)
25.03.2006, Kick Off: 14:00h, Anheuser Busch Field, St. Pölten, Zuschauer: 50
Referees: Bremser K. / Tod / Bremser D. / Kupka / Bauer
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Football-Austria.com Spielbewertung
Spielniveau:
Ambiente:
Unterhaltungswert:

Football-Austria.com MVPs:
Markus Sandler (Invaders)

17 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

nettter artikel !
Gute schluss Analyse vom Armin!
Aber letztendlich sollten alle die keinen einblick in die Arbeit der INVADERS haben sich ihre obergescheiten Kommentare sparen.
Eldon Cunningham ist nicht der Heilige wie er sich darstellen will!!
Und wir Invaders werden alle noch mit einem funktionierendem System überaschen.
ciao auf eine gute und erfolgreiche saison
E.T.

Anonym hat gesagt…

Das wünschen wir uns alle und wünschen wir auch allen Teams - denn nur mit "funktionierenden" Vereinen bringen wir unseren Sportweiter. Aber der "Game-Day" gestern war halt schon ein wenig dürftig im Vergleich zum Vorjahr - dieses Urteil wird man ja noch abgeben dürfen - aber so wie der Platzsprecher immer wieder betont hat: is ja eh nur ein pre-season-game.....

Anonym hat gesagt…

Vielleicht lags auch daran, dass man zwei Tage vor dem Spiel in der Landessportschule (Kunstrasen) und nicht am eigenen Platz spielen wollte.

Und, der Platzsprecher heißt "Güzi"! Nicht alles muß beim Football unbedingt Englisch sein...

Anonym hat gesagt…

Der Platzsprecher heisst "Goosie", sagt der Cunningham zumindest. Der muß es wissen.

Anonym hat gesagt…

nicht alles was der cunningham sagt muss stimmen. der platzsprecher heißt "Güzi" und dabei bleibts!

Anonym hat gesagt…

Es wurde gespielt und in wirklichkeit nichts gesehen von den anderen teams . Was wirklich los ist wird man am 8.4 in Klosterneuburg sehen also viel spaß beim grübeln

Anonym hat gesagt…

jawohl 8.4!dieser termin ist sehr wichtig!wird sicher eine schwere,aber sicher gute partie werden!das pre-season game hat nix
zu sagen!freue mich aber trotzdem schon!also cu in happyland!!DD#54

Anonym hat gesagt…

wie sch*** kann ein bericht sein?
nicht wirklich gut, aber naja

Anonym hat gesagt…

Ich esse keine Würstchen, sagt er, der Armin. Er hat sich die Würstchen nicht leisten können, sage ich, der Herbert.

Anmerkung: Der nicht optimale gameday wurde angekündigt. Natürlich wird man in 2 Tagen (Bekanntgabe der Spielortverlegung) keinen Mega-gameday auf die Beine stellen können.

Ausserdem: Wie kann ein Armin über einen gameday urteilen, wenn er selber, diesbezüglich, noch nichts in Baden zusammengebracht hat? Frage ich, der Herbert.

Anonym hat gesagt…

ich gebe dem Herbert Recht

Anonym hat gesagt…

...also das Mineralwasser war o.k. und die Bedienung freundlich - und wenn Coach Mendez da ist - dann gibt's vielleicht auch mal seine leckeren Chicken Wings, seine süßen Bohnen oder die schafe Hot-Dot-Sauce - der eine oder andere kann sich da vielleicht noch an "seinerzeit" erinnern (ist ja doch schon mehr als 10 Jahre her).

Anonym hat gesagt…

Lieber Herbert,
1. ich mußte mein Kommentar dazu abgeben... Gameday...
2. hatte ich 1 Paat Frankfurter 6 die Bedienung war sehr nett...Wo ist das angekündigt worden, daß es keinen gameday gibt? Sonst hätte mich Walter nicht extra nach d. VIP- Bar...usw gefragt???Die es nicht gab...
3. bin ich als LB von 1 paar Frankfurter nicht satt, Debreziner mag ich nicht...und Frankfurter-Wettessen? dafür ist mir mein Geld zu schade...habe sie natürlich auch gezahlt..mein Paar:)
4.Armin kann sich ein Auto leisten, also auch Würstchen..:)
5. weil das in Baden eigentlich!! nicht meine Aufgabe ist, außer beim Jun.-Finale im Herbst..was es in Baden zu Essen gibt tangiert mich sekundär, da ich spiele..:)Aber ich sag´s Dir...minimum wird es Hot Dogs & Bratwürstel am 0104 geben +Chips, Popcorn..., obwohl es nur 1 Preseason-match ist...
Doch hat Baden auch nie behauptet einen super gameday zu veranstalten... und das "kleine Feuerwerk", das ich organisiert habe beim Jun.- Spiel Bru/Ran...gab es in der Div. 1 oder bei einem Nachwuchsmatch selten bzw. nie...falsch bruins /Oilers vor 3?n Jahren...liegt aber auch daran, dass ich halt einen Haufen Leute kennen die gerne zündeln bzw. Sprengmeister sind & soetwas auf die Beine stellen können...
6. War ich ein absoluter Liebhaber der St. Pöltner "Koootelett- semmeln"...
7....alles Gute, habe Euch alle lieb..:) Armin

Anonym hat gesagt…

der schneider ist ein dummschwätzer und ausserdem ein absolut schlechter spieler!
Ohne Worte

Anonym hat gesagt…

Aber der Schneider tut was für sich seinen Verein und Football Austria!
Was machst du????

Anonym hat gesagt…

dumm schwätzen!

Anonym hat gesagt…

Lieber Armin!

ad 2) Guckst du unter: http://football-austria.blogspot.com/2006/03/invaders-preseason-game.html
Also auf der Seite für die du schreibst und recherchierst.

ad 5)"eigentlich" ist es nicht deine Aufgabe, aber probieren tust du es trotzdem ("eigentlich" ist ein Unwort. Entweder man macht es oder nicht)
Die Invaders haben auch noch nie behauptet sie machen einen super Gameday.

ad 6) Bist du es jetzt nicht mehr?

Hab dich auch lieb, Herbert

Anonym hat gesagt…

Die Invaders haben auch noch nie behauptet sie machen einen super Gameday.

Die Vikings wurden noch nie Staatsmeister.